Cold-Case-Ermittlungen
Sexualmord vor 44 Jahren: Rückschlag für Ermittler

-/Polizeipräsidium Schwaben Süd/West/dpa
Die Kripo geht jetzt neuen Hinweisen zu dem Gewaltverbrechen an der 13-jährigen Sonja Hurler im Jahr 1981 nach. (Archiv-Fahndungsfoto der Polizei)
Im Fall eines seit rund 44 Jahren ungeklärten Mordfalls an der Allgäuerin Sonja Hurler liegen der Kriminalpolizei Kempten nun die Ergebnisse einer DNA Reihenuntersuchung vor. Die DNA von keinem der rund 300 zum Test aufgeforderten Männer passt zur DNA-Spur, die an den Asservaten 2022 festgestellt worden war, teilen die Beamten mit.
Diese neue DNA-Spur war der ausschlaggebende Punkt, der die Ermittler den Fall neu aufrollen ließ. Sie forderte die Männer, die zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Stelle wohnten, an der das 13-jährige Mädchen aus Kempten verschwunden ist, zu einer Speichelprobe auf. „Die Ermittlungen gehen dennoch weiter“, sagte ein Sprecher der Polizei Kempten. Mehr Informationen könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden.
Auch ob die Ermittlungen rund um ein Schul-Sommerfest am 4. Juli 1981 im Stadtteil Thingers neue Ansätze ergeben haben, lassen die Beamten offen. Bei der Veranstaltung unweit des vermuteten Tatorts soll eine Musikkapelle gespielt und sollen etliche Besucherinnen und Besucher gewesen sein, unter anderem Gymnasiasten von mehreren Schulen in Kempten. Für das Fest seien zwei große Zelte aufgestellt worden, berichtete die Polizei im Februar und startete einen Zeugenaufruf.
Das Mädchen war in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 1981 nach einem Streit mit ihrer Mutter in Kempten zu Fuß auf dem Weg zur Großmutter, kam dort aber nie an. Etwa drei Monate später wurde ihre Leiche in der Nähe eines Stadels gefunden. Die Schülerin wurde Opfer einer Sexualtat.








