Bayern

Reaktionen zur Fastenpredigt: Eine Rede, bei der auch das Ernste begeistert

Maxi Schafroth schlägt am Ende seiner Rede sehr grundsätzliche Töne an. Das gefällt den meisten Gästen im Saal. Die Reaktionen zusammengefasst


Martin Hagen mochte vor allem den Musik-Beginn der Predigt.

Martin Hagen mochte vor allem den Musik-Beginn der Predigt.

Von Ruth Frömmer, Steffen Trunk, Christina Hertel, Heidi Geyer, Michael Schilling, Felix Müller

Standing Ovations nach der Fastenpredigt, und das minutenlang - und bevor sie überhaupt zu Ende ist. Das hat man auf dem Nockherberg noch nie erlebt. Entsprechend hymnisch waren die Reaktionen auf Maxi Schafroths Rede, die AZ fasst zusammen:

Markus Söder (CSU), bay. Ministerpräsident

"Der beste Schafroth bislang. Super, feinsinnig! Eine gute Mischung. Besonders gut kam bei mir der Appell an die Freiheit an. Nockherberg at its best."

Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Vize-Ministerpräsident

"Ich bin oft genug erwähnt worden. Und es ist nicht oberflächlich gewesen."

Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister

"Einfach grandios, die beste Fastenrede, die ich je gehört habe. Standing Ovations schon während der Rede, das gab es noch nie. An unserem Tisch hat man sich sehr gut amüsiert, anders als da drüben" (zeigt zum Söder-Tisch)"

sized

Nockherberg, Derblecken, 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl.

sized

Die Stadtpolitik am Nockherberg (v. l.): die Bürgermeisterinnen Katrin Habenschaden, Verena Dietl mit OB Reiter und seiner Frau Petra.

sized

Manfred Weber (CSU) undRicarda Lang (Grüne).

sized

Florian von Brunn (SPD), Ricarda Lang (Grüne), Dietmar Bartsch (Linke) am Nockherberg Derblecken 2023.

sized

Stadträte Mona Fuchs (Grüne), Manuel Pretzl (CSU) und Stefan Jagl (Linke).

sized

Die drei CSU-Ministerinnen (v. l.): Michaela Kaniber (Landwirtschaft), Melanie Huml (Europa), Ulrike Scharf (Familie und Soziales).

Manuel Pretzl (CSU), Fraktionsvorsitzender

Wie er Schafroth fand? "Beschissen", sagt Manuel Pretzl, der CSU-Chef im Münchner Rathaus, spontan, als die AZ ihn anspricht. "Wenn man nicht weiß, dass die Kommunen für den Zustand der Schulen zuständig sind und nicht der Freistaat, wenn man den Justiz- mit dem Innenminister verwechselt, dann ist das einfach schwach." Pretzls Fazit: "Billige Polemik."

Ricarda Lang (Grüne), Bundesvorsitzende

"Ich habe selten eine so gute Beschreibung von Robert Habeck gehört. Ich hätte gerne meinen Freund mitgebracht, der ist Münchner. Aber ich durfte niemanden mitbringen."

Christian Bernreiter (CSU), bay. Verkehrsminister

"Ich kann mich nicht beschweren, wie ich weggekommen bin."

Ulrike Scharf (CSU), bay. Familienministerin

"Mir hat die Ernsthaftigkeit zum Thema Freiheit gefallen. Das passt auch auf den Nockherberg."

Judith Gerlach (CSU), bay. Digitalministerin

"Man muss Humor haben. Ein Faxgerät - im Ministerium haben wir eines. Ich glaube, dass seine Rede sehr deutlich und intelligent war."

Katharina Schulze (Grüne), Fraktionsvorsitzende im Landtag

"Es war phänomenal. Ich hatte Tränen vor Lachen in den Augen und am Schluss hatte ich Gänsehaut."

Ludwig Hartmann (Grüne), Fraktionsvorsitzender im Landtag

"Ich fand's beeindruckend. Man merkt, dass er Spaß bei der Sache hat. Er bringt ernste Töne rein, ohne aufgesetzt zu wirken."

Martin Hagen (FDP), Fraktionsvorsitzender im Landtag

"Tandler mit der Ziehharmonika war schon ganz am Anfang ein Highlight. So viele Anglizismen nutze ich gar nicht. So wie halt jeder."

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern:

"Gut war's! Der Grundtenor der Rede hat gestimmt - was gerade in diesen Zeiten ja nicht so einfach ist. Und der Kern, dass Freiheit unser wichtigstes Gut ist, war genau richtig."

Dietmar Bartsch (Linke), Fraktionschef IM Bundestag

"Ich muss mich als Norddeutscher immer sehr konzentrieren mit der Sprache. Aber im Bundestag habe ich schon schlechtere Reden gehört, das war schon sensationell."

Christoph Frey (SPD), Stadtkämmerer

"Spitze! Toller Wortwitz, ich bin begeistert!"

Tobias Ruff, ÖDP, Parteivorsitzender

"Ich fand's brillant. Aber schade, dass so wenig Bundespolitik vorkam - kein Lauterbach, kein Scholz, keine Baerbock."