Wegen Delta-Variante?

R-Wert in Bayern wieder über 1 - aber schwankend


Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl ist in Bayern wieder über die Schwelle von 1 gestiegen. (Symbolbild)

Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl ist in Bayern wieder über die Schwelle von 1 gestiegen. (Symbolbild)

Von mit Material der dpa

Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl ist in Bayern wieder über die Schwelle von 1 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab das Robert Koch-Institut (RKI) den sogenannten 7-Tage-R-Wert für den Freistaat am Mittwoch mit 1,02 an - und damit sogar minimal höher als den Wert für Gesamtdeutschland.

"Wir beobachten gerade, dass die Reproduktionszahl von Tag zu Tag um den Wert 1 schwankt", sagte ein Ministeriumssprecher. Jedoch: "Der R-Wert sollte insbesondere bei den niedrigen Infektionszahlen nicht isoliert betrachtet werden, denn er reagiert sensibel auf die auch täglich schwankenden Zahlen der neuen Infektionen."

Ein R-Wert von 1,02 bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 102 weitere Menschen anstecken. Die Kennziffer bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Der R-Wert lag über viele Wochen deutlich unter 1, stieg aber zuletzt relativ kontinuierlich an. Experten zufolge könnte das an der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante und an Lockerungen der Corona-Beschränkungen liegen.