Quartalsergebnis unter Corona

Passagierzahlen am Münchner Flughafen brechen massiv ein


Im Zeichen der Coronavirus-Krise ist der Betrieb auf dem Flughafen "Franz Josef Strauß" weitgehend zum Erliegen gekommen.

Im Zeichen der Coronavirus-Krise ist der Betrieb auf dem Flughafen "Franz Josef Strauß" weitgehend zum Erliegen gekommen.

Von Redaktion idowa

Im Zeichen der Coronavirus-Pandemie hat der Flughafen München im März massive Rückgänge bei Passagieren und Flugbewegungen verzeichnet - und rechnet mit weiteren Einbrüchen.

Wie so Vieles war die Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen im ersten Quartal 2020 maßgeblich von der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus geprägt, wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht. Nachdem sich die Fluggastzahlen in den ersten beiden Monaten des Jahres noch auf Vorjahresniveau bewegt hatten, kam es im März infolge der Corona-Pandemie zu massiven Einbrüchen: Das Passagieraufkommen sank um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden im ersten Quartal 2020 rund 2,5 Millionen weniger Passagiere als 2019 gezählt, was einem Minus von rund 25 Prozent entspricht.

Starts und Landungen sacken um 92 Prozent ab

Aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen ging am Münchner Flughafen die Anzahl der Flüge in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 um 19 Prozent auf insgesamt 78.000 zurück. Wurden im März 2019 noch über 34.000 Starts und Landungen registriert, waren es in diesem Jahr mit mehr als 17.000 nur noch rund die Hälfte. Die Anzahl der Starts und Landungen sank im März 2020 kontinuierlich von Woche zu Woche und erreichte am Ende des Monats nur noch rund acht Prozent des Vorjahresniveaus. Das Verkehrsaufkommen wird nach Einschätzung der Flughafenbetreiber im April noch niedriger ausfallen: In der ersten Aprilwoche vom 1. bis 7. April 2020 lag die Anzahl der Flugbewegungen nur noch bei rund sieben Prozent des Vorjahresniveaus, das Fluggastaufkommen gar bei nur einem Prozent.

Frachtmaschinen aus China bringen medizinische Güter

Auch bei der Luftfracht spürt der Flughafen die Auswirkungen des Virus: Mit knapp 72.000 Tonnen wurden demnach im ersten Quartal 2020 über 15 Prozent weniger Waren und Güter befördert als im Vorjahr. Allerdings sind im April auch schon rund ein Dutzend Frachtmaschinen aus China mit medizinischem Material an Bord in München gelandet - und bis Anfang Mai werden noch zahlreiche weitere Frachttransporte dieser Art erwartet, darunter tägliche Flüge der Lufthansa aus Peking und Shanghai.