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Partnersuche statt Osternest: Feldhasen gut zu beobachten


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Ein Feldhase (Lepus europaeus) springt am frühen Morgen über ein Feld im Oderbruch im Osten von Brandenburg.

Von dpa

Die Zeit ist günstig, um Feldhasen-Ansammlungen in der Natur zu beobachten - und das liegt nicht an Ostern. Vielmehr treffen sich die Feldhasen, weil sie auf Partnersuche sind. "Feldhasen gehen zu dieser Jahreszeit auf Partnersuche. Dann lassen sich größere Versammlungen beobachten, in denen es um die Partnerwahl geht", sagte Experte Nicolas Cybulska von der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF) der Mediengruppe Münchner Merkur/tz (Samstag). Häsinnen gehe es bei der Partnerwahl vor allem um die körperliche Fitness.

Der Feldhase lasse sich vor allem in der Dämmerung beobachten, besonders gut sei er in Teilen von Franken und Niederbayern zu sehen, sagte Cybulska. Zu finden seien die Tiere in der "Agrarlandschaft, also auf Feldern, Wiesen und Übergangsbereichen zum Wald". Und das sei das Problem für den Erhalt der Art: Für den Feldhasen seien strukturreiche Landschaften mit Wiesen, Äcker, Grünstreifen, Brachflächen oder Hecken wichtig. Dies sei jedoch durch die Intensivierung der Landwirtschaft in Gefahr. Immer mehr Brachland, Hecken und Feldränder gingen verloren, sagte der Experte: "Auch die Felder werden größer, die angebauten Kulturen monotoner und somit verändert sich auch das Angebot an Deckung und Nahrung für die Feldhasen."

Aber auch ungünstige Witterungsfaktoren könnten zu einer Gefahr für den Feldhasen werden. Die Jungen säßen im freien Feld, nicht geschützt durch eine Höhle oder ein Nest. Bei nasskalter Witterung würden sie auskühlen und könnten sterben.

In Bayern ging der Bayerische Jagdverband (BJV) zuletzt von einer stabilen Feldhasen-Population aus. Experten sehen jedoch weiterhin eine Gefahr für das Tier. Schwindende Lebensräume, Mangel an Kräutern und zunehmender Verkehr machten dem Feldhasen zu schaffen. Er sei wie viele andere Arten in Feld und Flur ein seltener Anblick geworden und stehe auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, hatte der Bund Naturschutz in Bayern (BN) vor einigen Tagen mitgeteilt.


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