Theater

Opern-Ersatzspielstätte an NS-Kongresshalle verzögert sich


Eine Ersatz-Spielstätte für das Nürnberger Staatstheater auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände wird nach Einschätzung der Stadt erst zum Jahreswechsel 2026/2027 fertiggestellt sein. Der Auftrag für den Bau im Innenhof der Kongresshalle werde in einem europaweiten Vergabeverfahren erteilt, teilte die Stadt am Montag mit. Mit einer Entscheidung sei im Winter 2023/2024 zu rechnen. Der Bau könne dann im zweiten Quartal 2025 beginnen.

Während der Sanierung des historischen Opernhauses in der Innenstadt sollen Oper und Ballett in die von den Nazis errichtete Kongresshalle ziehen, die aber nie fertig gestellt wurde. Der Bau im Innenhof soll Bühne, Orchestergraben und Zuschauerraum beherbergen. In der hufeisenförmigen Kongresshalle sollen Proberäume, Werkstätten und Büros entstehen.

Die Betriebserlaubnis für das mehr als 100 Jahre alte Opernhaus läuft allerdings 2025 aus. Der Spielbetrieb solle nun aber bis zum Umzug in die Kongresshalle verlängert werden, teilte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) mit. "Deshalb wird in den nächsten Monaten gründlich geprüft, mit welchen Maßnahmen die Sicherheit eines verlängerten Spielbetriebs zu gewährleisten ist."