Bayern

Mit Musik gegen Tanzverbot: Demonstration am Gründonnerstag

Die «Stillen Tage» sollen in Bayern abgeschafft werden. Das fordern Demonstranten und Demonstrantinnen. Mit Tanz und Musik soll in München am Gründonnerstag protestiert werden - bis in den Karfreitag.


Ein Teilnehmer einer Versammlung gegen das Tanzverbot hält Schilder.

Ein Teilnehmer einer Versammlung gegen das Tanzverbot hält Schilder.

Von dpa

Die "Stillen Tage" sollen in Bayern abgeschafft werden. Das fordern Demonstranten und Demonstrantinnen. Mit Tanz und Musik soll in München am Gründonnerstag protestiert werden - bis in den Karfreitag.

Mehr als 1000 Menschen werden am Gründonnerstag (16.00 Uhr) auf der Münchner Theresienwiese erwartet. Mit Tanz und Musik wollen sie gegen das Tanzverbot an den sogenannten "Stillen Tagen" protestieren. Im Freistaat gibt es insgesamt neun "Stille Tage": Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag, Buß- und Bettag und Heiligabend (ab 14.00 Uhr).

Das Bundesverfassungsgericht hatte allerdings 2016 entschieden, dass die bayerischen Feiertagsgesetze mit der Glaubens- und Versammlungsfreiheit unvereinbar sind.

Damit kann der Bund für Geistesfreiheit München (bfg München), der die Demonstration organisiert, auch in der Nacht auf Karfreitag ein Programm mit Musik und Tanz anbieten. Musiker und Musikerinnen, darunter DJs und DJ-Kollektive, werden ab Mitternacht Raves und Partys in ganz München veranstalten.

Die bfg-Vorsitzende Assunta Tammelleo forderte, die neun "Stillen Tage" samt Tanzverbot ganz abzuschaffen. "Diese Regelung ist aus der Zeit gefallen und muss endlich abgeschafft werden", sagt auch der FDP-Landtagsfraktionschef Martin Hagen.