Nürnberg

Menschenrechtspreis für Nahost-Versöhnungsinitiative

In Nürnberg wurde der Menschenrechtspreis der Stadt verliehen.

In Nürnberg wurde der Menschenrechtspreis der Stadt verliehen.

Von dpa

Die Stadt Nürnberg hat ihren Menschenrechtspreis an eine Initiative verliehen, die sich in Nahost für Versöhnung einsetzt. Robi Damelin und Laila AlSheikh von der Organisation „Parents Circle - Families Forum“ nahmen den Preis aus den Händen von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU) entgegen. Robi Damelin ist Israelin, Laila Alsheikh Palästinenserin.

Die Initiative bringt den Angaben zufolge seit 1995 israelische und palästinensische Familien zusammen, die durch den Nahostkonflikt ein Familienmitglied verloren haben. Sie bietet zudem Bildungsprogramme und Aktivitäten zur Trauerbewältigung an.

„Angesichts des Terrors am 7. Oktober 2023 und der Verheerungen im Gazastreifen mag es viele Menschen verwundern, wenn nicht sogar irritieren, von Freundschaft und Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern zu sprechen. Aber es gibt sie, die jüdisch­-palästinensischen Freundschaften, die Mitglieder von "Parents Circle - Families Forum" geben uns dieses Beispiel“, sagte König laut Mitteilung.

Die Preisträgerinnen freuen und umarmen sich.
Die Preisträgerinnen freuen und umarmen sich.
Die Preisträgerinnen freuen und umarmen sich.
Der Nürnberger OB König (l.) applaudiert.
Der Nürnberger OB König (l.) applaudiert.
Der Nürnberger OB König (l.) applaudiert.

„Welch eine Größe, welch ein Humanismus, angesichts des Verlusts eines geliebten Menschen, nicht selten des eigenen Kindes, auch die Trauer und das Leid der anderen zu sehen, die Hand auszustrecken und aus der Freund-Feind-Logik auszubrechen“, würdigte der Politiker die Initiative.

In ihrer Dankesrede betonten die beiden Preisträgerinnen: „Gott hat uns geschaffen, um einander zu lieben, nicht um uns gegenseitig zu töten. Wir sind für unsere Gemeinschaft verantwortlich. Wir können nicht tatenlos zusehen. Wir Palästinenser und Israelis müssen gemeinsam handeln, um Frieden zu erreichen.“

In der Jurybegründung hieß es: „Die Auszeichnung würdigt die Tatsache, dass der Dialog mit Opfern des Konflikts eine Stärke darstellt, die andere dazu ermutigen kann, aus ihren eigenen Echokammern und Ängsten auszubrechen.“

Der Nürnberger Menschenrechtspreis wurde 1995 ins Leben gerufen und wird seitdem alle zwei Jahre vergeben. Mit ihm soll der Einsatz von Menschenrechts­aktivistinnen und ­-aktivisten weltweit honoriert werden. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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