Leichtathletik

Kaul für gemeinsame Olympia-Bewerbung deutscher Metropolen


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Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul.

Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul hat eine gemeinsame Olympia-Bewerbung von München und Berlin sowie eventuell auch Frankfurt ins Gespräch gebracht. Der 25-Jährige begründete dies in einem Interview der "Augsburger Allgemeinen" (Montag-Ausgabe) mit Nachhaltigkeitsaspekten und geringeren Kosten. Kaul verwies dabei auf die European Championships in München im vorigen August. Dort war für Europameisterschaften in verschiedenen Sportarten auf vorhandene Sportstätten zurückgegriffen worden.

"Um die Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten, könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich München und Berlin, die Städte, in denen bereits Olympische Spiele stattfanden, zu einer gemeinsamen Kandidatur entschließen, vielleicht noch mit Frankfurt als möglichem dritten Standort", erklärte Kaul. "Also eine gesamtdeutsche Bewerbung."

Dass dies durchaus funktionieren könne, habe er im Sommer 2021 bei den Sommerspielen in Japan erlebt. "Da waren die Wege noch weitaus größer", sagte Kaul. So waren die Marathonläufe wegen der ungünstigen klimatischen Bedingungen nicht in Tokio ausgetragen worden, sondern im kühleren Sapporo.

Die Sportstätten sollten auch für spätere Generationen zugänglich bleiben und die Jugendlichen dazu animieren, auch in Zukunft Sport zu treiben, betonte Kaul. In den vergangenen Jahren waren deutsche Olympia-Kandidaturen mehrfach gescheitert, auch weil es dafür keine ausreichende Unterstützung durch die Bevölkerung gab.