Würzburg

Kampfjets verfolgen ägyptisches Flugzeug über Bayern


Gegen 19 Uhr war am Freitag ein lauter Knall über Würzburg und teils noch 100 Kilometer entfernt davon zu hören. Zahlreiche Anrufe gingen daraufhin bei der Polizei ein. (Symbolbild)

Gegen 19 Uhr war am Freitag ein lauter Knall über Würzburg und teils noch 100 Kilometer entfernt davon zu hören. Zahlreiche Anrufe gingen daraufhin bei der Polizei ein. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Zwei deutsche Frauen kamen am Freitag bei einer brutalen Messerattacke im ägytischen Urlaubsparadies Hurghada ums Leben. Nur wenige Stunden später findet am Himmel über Bayern eine Verfolgungsjagd statt: deutsche Kampfjets jagen einem Flugzeug aus Hurghada hinterher. Man befürchtete zunächst das Schlimmste.

Gegen 19 Uhr war am Freitag ein lauter Knall über Würzburg und teils noch 100 Kilometer entfernt davon zu hören. Zahlreiche Anrufe gingen daraufhin bei der Polizei ein. Wie der BR berichtet, ist die Ursache für diesen Knall jetzt bekannt. Demnach seien zwei Kampfjets der Bundeswehr vom Luftwaffenstützpunkt Neuburg an der Donau aus gestartet und hatten eine Verkehrsmaschine aus Hurghada verfolgt. Dabei hatten die Kampfjets die Schallmauer durchbrochen.

Die beiden Maschinen der Bundeswehr wurden alarmiert, weil das ägyptische Flugzeug von Fluglotsen länger als fünf Minuten nicht erreichbar gewesen war. Das Verkehrsflugzeug war auf dem Weg von Hurghada zum Flughafen Münster-Osnabrück. Eben jenem Hurghada, in dem wenige Stunden zuvor zwei deutsche Frauen bei einem Messerangriff ums Leben gekommen waren.

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Die Verfolgungsjagd am Himmel über Bayern löste sich erst beim Landeanflug auf den Zielflughafen in Luft auf. Denn dort meldete sich die Crew des Verkehrsflugzeuges aus Ägypten plötzlich wieder per Funk. Die Piloten hatten beim Einflug in den deutschen Luftraum offenbar eine falsche Frequenz eingestellt.