München

IG Metall ruft Osram-Beschäftigte zum Streik auf


Von Redaktion idowa

Zu einem bundesweiten Aktionstag hat die IG Metall am Freitag alle Beschäftigten von Osram aufgerufen. Unter dem Motto "Licht an statt aus" sollen am Montag um 12.05 Uhr Kundgebungen in München und Berlin stattfinden.

In ihrer Pressemitteilung fordert die IG Metall von Osram ein neues Zukunftskonzept und kritisiert den geplanten Stellenabbau des Unternehmens. Osram plant, rund 800 Stellen bundesweit abzubauen. Auch bei Zukunftsinvestitionen und im Bereich Innovation soll gespart werden. Sorge bereitet der Gewerkschaft auch, dass das österreichische Unternehmen AMS Osram übernehmen soll. Sie befürchten, dass das Unternehmen zerschlagen wird.

Um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen, hat die Gewerkschaft für Montag zu Streiks aufgerufen. Um kurz nach zwölf Uhr findet sowohl in München als auch in Berlin Kundgebungen statt. In der bayerischen Hauptstadt erwartet die IG Metall Beschäftigte aus den Standorten Regensburg, Eichstätt, Schwabmünchen, Augsburg und München/Garching.

Der Vorstand von Osram selbst hat sich Anfang der Woche der dpa zufolge bemüht optimistisch gegeben. Olaf Berlien, Chef des Unternehmens, betonte, dass er das Angebot von AMS positiv bewerte: "Aus unserer Sicht ist es ein attraktives Angebot für unsere Aktionäre, nun auch für unsere Mitarbeiter und für das Unternehmen als Ganzes." Für Berlien hat das österreichische Unternehmen nach dem ersten Angebot deutliche Verbesserungen vorgenommen.

"Was wir jetzt erreicht haben, ist fast eine Fusion unter Gleichen." Darin ist unter anderem ein Schutz der Osram-Mitarbeiter vor fusionsbedingten Kündigungen bis Ende 2022 enthalten. Zudem soll das ehemalige Siemens-Vorstandsmitglied Brigitte Ederer als unabhängige Kontrolleurin überwachen, dass die Vereinbarung eingehalten wird.