Würfe von Autobahnbrücken

„Wertvoll gefühlt“: Geständnisse im Betonplatten-Prozess

Auftakt im Prozess wegen versuchten Mordes. Die Angeklagten sollen Gegenstände von Brücken geworfen haben.

Auftakt im Prozess wegen versuchten Mordes. Die Angeklagten sollen Gegenstände von Brücken geworfen haben.

Von dpa

Zwei Männer sollen Steine, eine Betonplatte und einen Baumstamm von Autobahnbrücken in mehreren Bundesländern geworfen haben. Beim Prozessauftakt haben die beiden Angeklagten die Taten teilweise eingeräumt.

„Ich werde mich der Verantwortung stellen, ich schäme mich zutiefst“, sagte ein 23-Jähriger aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) vor dem Lüneburger Landgericht. Er habe zusammen mit dem neun Jahre älteren Thüringer nach der gemeinsamen Arbeit Alkohol getrunken und auch Drogen konsumiert.

„Wir haben uns aufgeschaukelt“, erklärte der Rettungssanitäter. Es sei ihnen vorrangig darum gegangen, bei Unfällen zu helfen. Das habe ihr Selbstwertgefühl gesteigert. Erst in der Haft sei ihm klargeworden, wie gefährlich die Taten gewesen seien.

Die Angeklagten sollen die Gegenstände auf die Autobahn geworfen haben, um sich danach als Helfer zu profilieren.
Die Angeklagten sollen die Gegenstände auf die Autobahn geworfen haben, um sich danach als Helfer zu profilieren.
Die Angeklagten sollen die Gegenstände auf die Autobahn geworfen haben, um sich danach als Helfer zu profilieren.
Acht Taten sollen die beiden Männer zusammen in Niedersachsen begangen haben.
Acht Taten sollen die beiden Männer zusammen in Niedersachsen begangen haben.
Acht Taten sollen die beiden Männer zusammen in Niedersachsen begangen haben.

Der 32-Jährige aus Einhausen im Süden Thüringens erklärte in seiner Einlassung, nichts von den Würfen gewusst zu haben. Er habe nur helfen wollen. Beide sitzen seit Juni in Untersuchungshaft.

Die beiden sollen Steine, eine Betonplatte und einen Baumstamm von Autobahnbrücken in mehreren Bundesländern geworfen haben - teils auch direkt auf vorbeifahrende Fahrzeuge. Ihnen wird versuchter Mord sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr in elf Fällen vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft kam es „glücklicherweise jedoch nicht zu Todesfällen“, sondern blieb bei Sachschäden und kleinen Verletzungen.

Die Anklagevertreter werfen ihnen vor, die Notlagen selbst geschaffen zu haben, dabei heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt zu haben. An mindestens zehn weiteren Verhandlungstagen sind 27 Zeugen und zwei Sachverständige geladen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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