Kriminalität

Mord im Botanischen Garten - Prozessaussetzung beantragt

Spurensicherung am Tatort. (Archivbild)

Spurensicherung am Tatort. (Archivbild)

Von dpa

Mehr als ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes im Alten Botanischen Garten in München beginnt heute (13.00 Uhr) der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der 31 Jahre alte Angeklagte soll den betrunkenen Mann am Morgen des 25. September 2024 nach einem Streit regelrecht totgetreten haben.

Laut Staatsanwaltschaft trat er ihm mit einem gezielten, wuchtigen Tritt gegen den Kopf. Der Mann fiel zu Boden, prallte auf den Hinterkopf und starb wenig später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31 Jahre alten Angeklagten Mord vor, das Landgericht München I hat sieben Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte am 16. Dezember fallen.

Der Angeklagte äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Der Angeklagte äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Nach einem Hinweis der zuständigen Kammer zu Prozessbeginn am Landgericht kommt aber auch noch ein Mord durch Unterlassen infrage, weil der Angeklagte den Verletzten im Alten Botanischen Garten liegen lassen haben soll, ohne Hilfe zu holen.

Weil dieser Vorwurf aus Sicht der Verteidigung neu und nicht von der Anklage umfasst ist, beantragte Anwalt Adam Ahmed die Aussetzung der Hauptverhandlung. Das Gericht wollte darüber zunächst aber nicht entscheiden und trat dennoch in die Beweisaufnahme ein. Die Kammer begutachtete ein Überwachungsvideo vom Tatort, das auch die Tritte gegen den später gestorbenen Mann zeigt.

Der Angeklagte, der sich bis zu einer Entscheidung über den Fortgang des Verfahrens nicht zu den Vorwürfen gegen ihn äußern wollte, verfolgte die Szenen auf dem Bildschirm sichtlich angespannt.

Das Landgericht München I hatte ursprünglich sieben Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte demnach am 16. Dezember fallen. Ob es bei dem Zeitplan bleibt, war aber nach dem Antrag auf Aussetzung der Hauptverhandlung zunächst unklar.

Der Alte Botanische Garten in München gilt als Kriminalitäts-Hotspot. Polizei und Stadt haben eine Task-Force gegründet und den Park, der als Drogenumschlagplatz gilt, verschärften Sicherheitsmaßnahmen unterzogen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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