Tierschutz

Feuersalamander melden: Erkenntnisse über tödlichen Hautpilz


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Ein Feuersalamander sitzt im Tiergarten Nürnberg in seinem Gehege.

Von dpa

Mit seinem auffälligen schwarz-gelben Muster ist der Feuersalamander auch für Laien gut zu erkennen. Mehrere bayerische Naturschutzverbände rufen deshalb dazu, ab sofort Feuersalamander, die man im Wald beobachtet, über eine Webseite zu melden. Dadurch erhoffen sie sich Erkenntnisse darüber, wo der bis zu 20 Zentimeter lange Schwanzlurch in Bayern verbreitet ist und wie weit sich der tödliche Hautpilz Bsal mittlerweile ausgebreitet hat. Besonders interessant seien Angaben zum genauen Fundort und ob Hautveränderungen zu beobachten seien, teilten LBV, Bund Naturschutz und der Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz am Donnerstag mit. Auch tote Tiere sollten gemeldet werden.

Der Hautpilz Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans) - auch bekannt als Salamanderfresserpilz oder Salamanderpest - wurde in Bayern bereits im Steigerwald und in Teilen der Landkreise Unterallgäu und Augsburg nachgewiesen. Für Feuersalamander endet eine Infektion tödlich. In Bayern gelten die Amphibien bereits als gefährdet. Seit drei Jahren bemühen sich die Naturschutzverbände daher darum, die schwindenden Lebensräume des Feuersalamanders zu erhalten und wieder herzustellen. Die Meldungen auf www.feuersalamander-bayern.de sollten nun dabei helfen, an den Fundorten Schutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen, erläuterte Horst Schwemmer vom Bund Naturschutz.

Wer einen Feuersalamander beobachten will, hat dem LBV zufolge die besten Chancen in der Dämmerung, während oder nach Regenfällen und bei Temperaturen von mindestens drei bis sechs Grad. Der Hautpilz Bsal breitet sich selbst langsam aus. Waldtiere oder Menschen können die Sporen aber verbreiten. Um das zu verhindern, empfiehlt der LBV, Feuersalamander nicht zu berühren, in Bsal-Hotspots immer auf den Wegen zu bleiben sowie Schuhe mit 70-prozentigem Alkohol zu desinfizieren.


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