Stärkung des ländlichen Raums

Durch Förderprämie bereits über 1.000 Landärzte angelockt

In den vergangenen elf Jahren haben mehr als 1000 Landärzte das Förderprogramm der Staatsregierung in Anspruch genommen. "Insgesamt haben wir seit 2012 mehr als 1000 Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten auf dem Land gefördert – und zwar exakt 1081", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München.


Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes.

Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes.

Von dpa

In den vergangenen elf Jahren haben mehr als 1.000 Landärzte das Förderprogramm der Staatsregierung in Anspruch genommen.

"Insgesamt haben wir seit 2012 mehr als 1.000 Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten auf dem Land gefördert - und zwar exakt 1081", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München. Im laufenden Jahr 2023 seien bereits 50 Förderbescheide für Arztpraxen auf dem Land übergeben worden. Im Schnitt habe es pro Jahr 132 Anträge gegeben, von denen knapp 70 Prozent bewilligt worden seien. "Im Rahmen der Förderung haben wir bereits über 46 Millionen Euro ausbezahlt."

Durch die bayerische Landarztprämie werden Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60.000 Euro unterstützt. Psychotherapeutinnen und -therapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro bekommen, sofern sie sich in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern niederlassen. Die Gemeinden dürfen zudem nicht überversorgt sein. Bei Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Ärztinnen und Ärzte können auch eine Prämie erhalten, wenn sie eine Praxis übernehmen.

"Unsere Angebote, mit denen wir mehr Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land gewinnen, sind attraktiv und erfolgreich", sagte Holetschek. Zudem hätten mit dem Stipendienprogramm für Medizinstudierende bereits rund 300 Studentinnen und Studenten für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum motiviert werden können.

Holetschek verwies darauf, dass zum 1. April die Antragstellung für die Landarztprämie vereinfacht und auf ein vollelektronisches Verfahren umgestellt worden sei. "Dadurch wird auch die Bearbeitung effektiver, bürgerfreundlicher und effizienter. Die elektronische Antragstellung, für die keine Unterschrift mehr nötig ist, ist jetzt ganz einfach über die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises oder über die Bayern-ID möglich", sagte er.