Niederbayern/Oberpfalz

Deutlich weniger Insolvenzverfahren in Ostbayern


In Niederbayern und der Oberpfalz werden deutlich weniger Insolvenzverfahren beantragt als im Rest des Freistaats.

In Niederbayern und der Oberpfalz werden deutlich weniger Insolvenzverfahren beantragt als im Rest des Freistaats.

Von Redaktion idowa

Nirgendwo in Bayern werden weniger Insolvenzverfahren beantragt als in Niederbayern und der Oberpfalz. Das geht aus einem Bericht des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor.

Generell ist die Zahl der beantragten Insolvenzverfahren in Bayern im vergangenen Jahr spürbar zurückgegangen. 2017 wurden laut dem Bericht 12.684 Insolvenzverfahren beantragt. Das ist der niedrigste Wert seit 2003. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 8,9 Prozent. Allerdings geht es bei den Verfahren um mehr Geld, denn die Summe der Forderungen ist im selben Zeitraum auf 2,88 Milliarden Euro angestiegen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 14,6 Prozent. Erfasst werden in dem Bericht sämtliche beantragten Insolvenzverfahren. Ob diese auch tatsächlich beendet oder zum Beispiel mangels Masse abgewiesen werden, fließt nicht in die Statistik ein.

Zahlen in Niederbayern generell rückläufig

In Niederbayern wurden demnach deutlich weniger Insolvenzverfahren beantragt als im restlichen Bayern. Insgesamt waren es 1.019. Generell sind die Zahlen hier in sämtlichen Landkreisen und kreisfreien Städten rückläufig. Die meisten Verfahren in Städten wurden in Straubing angemeldet (86), dicht gefolgt von Landshut (85). Auf Landkreis-Ebene ist dagegen Passau an der Spitze. Hier wurden im vergangenen Jahr 128 Verfahren beantragt. Die wenigsten Verfahren gab es im Landkreis Straubing-Bogen (51). Betrachtet man sich einzelne Branchen, dann wird klar, dass es die meisten Unternehmensinsolvenzen im Dienstleistungs- und Handelssektor gabe.

Oberpfalz mit bayernweit niedrigstem Wert

Auch in der Oberpfalz ist die Zahl der Insolvenzverfahren spürbar zurückgegangen: Hier wurden 2017 insgesamt 946 Insolvenzverfahren beantragt - der niedrigste Wert aller bayerischen Regierungsbezirke. Die meisten Insolvenzverfahren in Städten gab es in Regensburg (130) und Weiden (97). Auf Landkreis-Ebene sticht vor allem der Landkreis Schwandorf mit 178 Verfahren heraus - in allen anderen Landkreisen waren es weniger als 100. Bei Unternehmensinsolvenzen waren in der Oberpfalz im vergangenen Jahr am häufigsten Firmen aus dem Dienstleistungssektor oder dem Baugewerbe betroffen.