Immobilien

Deutlich weniger Baugenehmigungen für Eigenheime


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Gerüste stehen an noch nicht fertig gebauten Häusern in einem Neubaugebiet.

In Bayern sind im vergangenen Jahr 4,6 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt worden als im Jahr zuvor. Wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte, sank die Zahl der Baufreigaben auf 76.633. Dabei sei ein Einbruch der Genehmigungen im Eigenheimbereich gegenüber einer Ausweitung im Geschosswohnungsbau festzustellen.

Häuslebauer, Baufirmen und Investoren leiden unter Lieferengpässen und stark gestiegenen Kosten für Baumaterial, der allgemeinen Inflation und steigenden Zinsen. Viele Projekte wurden auf Eis gelegt, weil sie nicht mehr zu stemmen sind. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern fielen die Wohnungsbaufreigaben in Bayern um 18,7 Prozent auf 25.182. In den Landkreisen sank die Zahl der Baugenehmigungen stärker als in den kreisfreien Städten und den Großstädten. Bei Mehrfamilienhäusern stiegen die Baugenehmigungen dagegen um 9 Prozent auf 38.539.

Bauminister Christian Bernreiter (CSU) sagte: "Wir liegen mit diesen Zahlen weiterhin über unserer Zielmarke von 70.000 neuen Wohnungen pro Jahr, aber die aktuellen Herausforderungen durch steigende Bau- und Energiekosten machen sich bereits bemerkbar." Die Staatsregierung hat im Januar höhere Zuschüsse, bessere Kredite und eine Extra-Förderung für den Bau von Mietwohnungen in Stadt- und Ortskernen beschlossen. Vom Bund fordert der Freistaat bessere Abschreibungsmöglichkeiten für den Wohnungsbau.