Kirche

Buß- und Bettag 2018: Wer hat frei?


Der Buß- und Bettag gilt in der evangelischen Kirche als ein Tag der Umkehr und Neuorientierung.

Der Buß- und Bettag gilt in der evangelischen Kirche als ein Tag der Umkehr und Neuorientierung.

Von Redaktion idowa

Innehalten und mal über das eigene Leben nachdenken - dazu ruft die evangelische Kirche alljährlich am Buß- und Bettag auf. Gesetzlicher Feiertag ist er aber nur in einem Bundesland.

Der Buß- und Bettag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Heute einen Krieg beenden". Er rückt die Versöhnung als wichtigen Akt des menschlichen Miteinanders in den Mittelpunkt.

Als gesetzlicher Feiertag wurde der Buß- und Bettag bereits 1995 abgeschafft. Darüber sollte die Mehrbelastung der Arbeitgeber infolge der Beiträge zu neu eingeführten Pflegeversicherung ausgeglichen werden. Allerdings besteht er in Sachsen als gesetzlicher Feiertag weiter. Hier hatte man sich für eine andere Form der Finanzierung entschieden.

In Bayern ist unterrichtsfrei an den Schulen. Auch haben viele Kindergärten geschlossen. Dies sorgt bei Eltern regelmäßig für Probleme. Als Reaktion auf die schwierige Situation bieten inzwischen viele Betriebe und Behörden Mitarbeiter-Kindererlebnistage an.

Viele Protestanten in Bayern begehen den Buß- und Bettag mit Gottesdiensten. Mit Rücksicht auf Berufstätige finden inzwischen allerdings viele Gottesdienste erst am Abend statt.

Die Protestanten feiern den Buß- und Bettag seit 1532. Der Feiertag geht auf den Brauch zurück, in Notzeiten einen Buß-Gottesdienst abzuhalten, in dem Gott um Vergebung und Hilfe gebeten wird.

In Bayern halten nur noch einige wenige Gemeinden an der Tradition fest, am Buß- und Bettag die Gemeindeverwaltung und Läden geschlossen zu halten.