Wunsiedel im Fichtelgebirge

Bürgermeister zum Todesfall: «Wir können es nicht fassen»


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Einsatzkräfte der Polizei sperren die Straße zu einem Kinder- und Jugendhilfezentrum ab.

Nach dem Fund eines toten zehnjährigen Mädchens in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung hat sich Wunsiedels Zweiter Bürgermeister Manfred Söllner tief betroffen gezeigt. Bei vielen Bürgern der Stadt habe das zu einem Schockerlebnis geführt, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch. "Wir können das gar nicht fassen."

Die Zehnjährige war am Dienstag von Angestellten der Einrichtung leblos in einem Zimmer gefunden worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Die Ermittler gingen zunächst von einem Fremdverschulden aus.

Zwei Jungen im Alter von 11 Jahren und ein 16-Jähriger stehen im Fokus der Untersuchung. Es gab demnach Indizien, dass die drei Jungen am Tod des Mädchens beteiligt waren. Was in dem Heim genau passiert ist, ist bislang aber noch nicht bekannt. Unklar ist insofern auch, ob es sich um eine gezielte Tat oder vielleicht auch einen Unfall handelt.

Laut Söllner handelt es sich um eine kirchliche Einrichtung, die es mindestens schon ein halbes Jahrhundert in der oberfränkischen Stadt gebe. "Wir hören eigentlich immer nur positive Sachen über die Einrichtung." Obwohl die Geschehnisse in der Einrichtung noch unklar seien, werde in der Stadt bislang aber nicht groß spekuliert.