Zweiter Versuch klappt

Befreiter Puma Pele erreicht österreichischen Tierpark


Puma Pele streift vor seinem Umzug durch sein Gehege in der Auffangstation für Reptilien und Exoten vom Tierheim München.

Puma Pele streift vor seinem Umzug durch sein Gehege in der Auffangstation für Reptilien und Exoten vom Tierheim München.

Von dpa

Der aus einer Holzkiste befreite Puma Pele ist nach einem ersten missglückten Umzugsversuch Mitte Mai nun in seinem neuen Zuhause in Österreich angekommen.

Der Nacht-Transport von München in die Tierwelt Herberstein sei planmäßig verlaufen, teilte der Tierpark in Stubenberg am See in der Steiermark mit. Pele habe sich am Donnerstagvormittag "akklimatisiert" und seinen abgetrennten Bereich im Puma-Gehege erkundet. Zunächst hatten mehrere Medien über den erfolgreichen Umzug berichtet.

Peles Verhalten im neuen Zuhause sei "äußerst positiv zu bewerten", sagte der zoologische Leiter des Tierparks, Reinhard Pichler. "Das Tier zeigt Interesse an der neuen Umgebung, ist neugierig und seine ruhige Atmung deutet darauf hin, dass sich seine Aufregung in Grenzen hält." Drei Stunden nach der Ankunft habe Pele auch seine erste Mahlzeit in Österreich verzehrt - ein Rindersteak.

Pele soll neue Artgenossin kennenlernen

Später soll er nach Möglichkeit erstmals auf eine Artgenossin treffen: Pumaweibchen Missoula, deren Partner im vergangenen Jahr gestorben war. Das hänge aber davon ab, wie Pele auf die neue Gesellschaft reagiere, sagte eine Tierpark-Sprecherin. Wann ihn das Publikum zu sehen bekommt, war zunächst unklar. Langfristig solle Pele aber auch bei kommentierten Fütterungen zum Einsatz kommen.

Ein erster Umzugsversuch mit Pele von München nach Österreich war Mitte Mai nach stundenlangen Bemühungen abgebrochen worden. Der Puma, der Mitte März in der Oberpfalz aus einer Holzkiste in einem Auto befreit worden war, wollte damals nicht in die Transportkiste gehen.

Ein 30-Jähriger hatte das Tier im Auto von Tschechien nach Deutschland bringen wollen. Bei einer Routinekontrolle entdeckten Polizisten die knurrende Raubkatze in einer Holzkiste. In einer Münchner Reptilienauffangstation wurde das abgemagerte Tier wieder aufgepäppelt. In seinem rund 3.500 Quadratmeter großen Gehege in der Steiermark soll Pele nun ein dauerhaftes Zuhause finden.