Anstieg

Bayerns Grenzpolizei ertappt mehr als 600 Migranten ohne Einreiseerlaubnis


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Ein Beamter der Bundespolizei stoppt bei der kontrolle des Einreiseverkehrs am deutsch-tschechischen Grenzübergang ein Auto.

Von dpa

Im ersten Quartal 2024 wurden von der Polizei an Bayerns Landesgrenzen bereits mehr als 600 unerlaubte Einreisen oder Wiedereinreisen festgestellt. "Der Bayerischen Grenzpolizei gelingt es immer besser, illegale Migration aufzudecken. Erste Auswertungen für Januar bis einschließlich März 2024 belegen, dass sich die intensiveren Kontrollen und die Verstärkung der Bayerischen Grenzpolizei bei der Bekämpfung der illegalen Migration auszahlen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Dies seien etwa 22 Prozent mehr als im ersten Quartal 2023.

Herrmann betonte, die Erfolge der Grenzfahnder durch Schleierfahndungskontrollen und bei stationären Grenzkontrollen seien umso bemerkenswerter, da sich die Zugangszahlen von Asylbewerbern im ersten Quartal "in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen". Etwa ein Drittel (rund 200 unerlaubte Einreisen) seien an der Grenze zu Tschechien festgestellt worden, dies entspreche einem Plus von 47 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023.

"Insgesamt wurden in diesem Zeitraum annähernd 50 Schleuser festgenommen, darunter neun an der Landgrenze zu Tschechien", betonte Herrmann weiter. Dazu kämen weitere Aufgriffe der Bundespolizei, die originär für Grenzkontrollen zuständig ist und in Abstimmung mit der Bayerischen Polizei auch im grenznahen Raum Schleierfahndungskontrollen durchführt.

Im vergangenen Jahr waren an Bayerns Grenzen deutlich mehr unerlaubte Einreisen registriert worden im Vergleich zu 2022. Nach Angaben der Bundespolizei waren es bis zum Stichtag 31. Oktober 2023 bereits 30.154 Fälle - im gesamten Jahr 2022 wurden 29.229 Fälle registriert. Die Polizei betonte aber auch, dass Schleuser bei ihren Fahrten aggressiver vorgingen. Es gebe häufiger Unfälle. Ein schweres Unglück ereignete sich im Oktober in Oberbayern, dabei waren sieben Menschen gestorben.