Tarife

Bayerisches Kfz-Gewerbe übernimmt Pilotabschluss


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Neu- und Gebrauchtwagen stehen bei einem Autohändler nebeneinander.

Von dpa

Die Beschäftigten in den bayerischen Autohäusern und Kfz-Werkstätten erhalten stufenweise 8,6 Prozent mehr Lohn. Wie das Kfz-Gewerbe und die IG Metall Bayern mitteilten, haben sie sich am Dienstag in Nürnberg darauf geeinigt, den Pilotabschluss aus Baden-Württemberg zu übernehmen.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten. Danach steigen die Entgelte ab November um 5 Prozent und ab Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Außerdem erhalten die Beschäftigten bis Juli 1500 Euro als steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich und bis Ende März 2023 weitere 1000 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen schrittweise um 120 Euro; zudem erhalten sie 1250 Euro als Inflationsausgleich.

Das Kraftfahrzeuggewerbe im Freistaat besteht aus rund 7000 mittelständischen, meist familiengeführten Betrieben mit etwa 140.000 Mitarbeitern und Lehrlingen. Landesinnungsmeister Albert Vetterl sagte, für viele Betriebe sei der Abschluss zwar "das absolute Maximum dessen, was sie finanziell leisten können". Aber er halte sie als Arbeitgeber attraktiv und gebe ihnen Planungssicherheit. IG-Metall-Verhandlungsführer Josef Brunner sagte, die Gewerkschaft habe ihre Ziele erreicht, auch dank reger Beteiligung an den Warnstreiks.