Bayern

AZ-Bericht: CSU will warme Schwimmbäder für Kinder

Nach AZ-Bericht nimmt die Debatte über abgekühlte Becken in Hallenbädern Fahrt auf.


Im Südbad badet es sich derzeit kühler.

Im Südbad badet es sich derzeit kühler.

Von Felix Müller

München - Im Bad Giesing-Harlaching stecken Eltern ihre Kinder zum Schwimmkurs in Neoprenanzüge, im Südbad springen sie kurz raus in den Schnee, damit es sich nicht ganz so kalt anfühlt.

Viele Eltern berichten auch, dass sie gar nicht mehr in die öffentlichen Schwimmbäder gehen.

Der Grund: Die Becken sind aus Energiespar-Gründen runtergekühlt. Die AZ hat vergangene Woche groß darüber berichtet.

Nun erreicht das Thema das Rathaus. Die CSU will durchsetzen, dass wieder mehr geschwommen als gezittert wird in den Hallenbädern. "Schwimmkurse sollen Spaß machen und nicht zur Zitterpartie werden", sagte CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl der AZ. "Unsere Kinder haben in den letzten Jahren krisenbedingt auf sehr vieles verzichtet." Es sei "höchste Zeit, endlich einmal die Kleinsten in den Fokus zu nehmen", sagte Pretzl. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Temperaturen in den Lehrbecken wieder angehoben werden. Kinder sollen im Schwimmbad lernen, wie man schwimmt - und nicht, wie man im kalten Wasser möglichst lange durchhält."

Die Stadtwerke hatten auf AZ-Nachfrage erklärt, auch bei ihnen hätten sich in letzter Zeit Eltern beschwert. Man versuche "ökologische, soziale und ökonomische Kriterien gleichermaßen zu berücksichtigen", hieß es.

Wann die Temperaturen wieder erhöht werden könnten, würde laufend geprüft werden. Im Cosimabad und im Westbad habe man die Temperaturen bereits wieder auf Vor-Energiekrise-Niveau angehoben, hieß es.

Nun scheint der politische Druck zu steigen, dass das auch in den anderen städtischen Bädern wieder geschieht.