Bayern

70 Tonnen Silvester-Müll: Die Münchner lassen es wieder ordentlich krachen

Münchner feiern Silvester genauso enthusiastisch wie vor der Corona-Pandemie. Zum Marienplatz kommen 20 000 Menschen. Zurück bleiben an Neujahr vielerorts ein Kater und Berge von Müll.


Frühmorgens in der Reichenbachstraße. Für die Straßenreinigung liegt jede Menge Arbeit herum.

Frühmorgens in der Reichenbachstraße. Für die Straßenreinigung liegt jede Menge Arbeit herum.

Von Daniel v. Loeper, Ralph Hub

München - Während die meisten noch in den Betten lagen und ihren Rausch ausschliefen, rückte die Straßenreinigung frühmorgens aus, um die Spuren der Silvesternacht zu beseitigen.

Zerfetzte Böller und verschmorte Raketenreste an der Isar, vor der Ludwig-Maximilians-Universität, im Englischen Garten. Dazwischen massenweise leere Sektflaschen, Saftkartons, weggeworfene Verpackungen und Pizzaschachteln. Die Bilder in der Stadt ähnelten sich am Neujahrsmorgen vielerorts.

Rund 70 Tonnen Müll müssen die Mitarbeiter im Schnitt jedes Jahr entsorgen. So war es vor der Pandemie 2019, diesmal, so erste Schätzungen, dürften es kaum weniger gewesen sein. Denn nach zwei Jahren Coronabeschränkungen waren viele Münchner richtig heiß darauf, es zum Jahreswechsel krachen zu lassen. "Schockiert war ich vom Müll in der Sonnenstraße, aber auch am Gärtnerplatz", sagte ein Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsamtes. Er und seine Kollegen waren seit 4 Uhr morgens unterwegs, um den Dreck der Nacht wegzuräumen.

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Müll türmt sich nach der Party am Schwabinger Bach.

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Chaotische Verhältnisse im Westpark.

Die Feuerwerkfans ließen es ordentlich krachen. Entsprechend dick war mancherorts nach kürzester Zeit die Luft. Beispielsweise am Luise-Kiesselbach-Platz und in der Heckenstallerstraße. Nur fünf Minuten nach Mitternacht löste die Brandmeldeanlage in den beiden Tunnels Alarm aus. Qualm und Rauch waren zu dick. Die Schranken fuhren runter. Die Röhren waren nach Angaben der Polizei bis gegen 4.30 Uhr gesperrt.

Am Marienplatz und in der Fußgängerzone feierten rund 20 000 Menschen ins neue Jahr und das trotz des Feuerwerkverbots in diesem Bereich. Am Friedensengel, dem Europaplatz und den angrenzenden Parkanlagen feierten rund 4000 Menschen. Alles in allem wurde nach Polizeiangaben weitgehend friedlich ins neue Jahr gefeiert.