"So muss das sein"

TSV 1860: Daniel Bierofkas Lob für Aaron Berzel und Dennis Erdmann


Bekamen ein Sonderlob von Daniel Bierofka: Dennis Erdmann (l.) und Aaron Berzel

Bekamen ein Sonderlob von Daniel Bierofka: Dennis Erdmann (l.) und Aaron Berzel

Von Bernhard Lackner

Von Aaron Berzel bis zu den Fans: Nach dem 3:0 gegen den FSV Zwickau verteilt Trainer Daniel Bierofka Komplimente.

München - Müde schaute er am Donnerstag aus seinen hellblauen Augen unter seiner Löwen-Kappe hervor. Löwen-Trainer Daniel Bierofka zeigte sich am Tag nach dem 3:0 gegen den FSV Zwickau etwas zerstört, aber zufrieden - und holte zum General-Lob aus.

"Wir sind alle müde. Ich bin erst spät ins Bett gekommen, die Spieler sicher auch. So ein Abendspiel musst du erstmal verarbeiten, das Adrenalin ist noch im Körper", sagte Bierofka über den Premieren-Dreier der noch jungen Saison und schwärmte: "Man hat gesehen: Wir brauchen vor niemandem Angst haben." Gegen den "sehr guten Gegner" Zwickau sei 1860 "sehr gut marschiert" - der verdiente Lohn: Rang sieben mit vier Punkten.

Bierofka: "Genau deshalb wollte ich Aaron unbedingt behalten"

Der 40-Jährige hob namentlich das Innenverteidiger-Duo Aaron Berzel und Dennis Erdmann hervor und sagte über Allrounder Berzel, nur dank privater Gönner noch da: "Genau deshalb wollte ich Aaron unbedingt behalten." Bierofka bescheinigte aber auch den Nebenmännern und Abräumer Daniel Wein eine starke Leistung: "Die gesamte Viererkette und Vino davor haben sehr gut gespielt." Unter dem Strich habe jeder Sechzger in einer funktionierenden Elf seinen Teil beigetragen.

Für die Fans im ausverkauften Grünwalder Stadion hatte der Ex-Bundesligaprofi ebenfalls ein dickes Lob parat: "Die Stimmung war super. Auch in der ersten Halbzeit, in der wir uns schwer getan haben." In der vergangenen Saison hatten die Sechzger-Anhänger in vergleichbaren Phasen teils Pfeifkonzerte abgegeben. Und jetzt? "Es war kein Pfiff da, keine Unruhe. Die Zuschauer haben weiter an die Mannschaft geglaubt - so muss das sein!"

Bierofka: "Wenn du zufrieden bist, bist du satt"

Ebenfalls positiv: Der Fokus habe "nur auf dem Sport" gelegen, gänzlich ohne vereinspolitische Botschaften in der Westkurve. Bierofka: "In den 90 Minuten dürfen nur der Sport und die Mannschaft eine Rolle spielen. Alles andere müssen wir einfach ausblenden."

Aber: Da zu viel Zufriedenheit "Stillstand" bedeute, stellte Bierofka klar: "Wenn du zufrieden bist, bist du satt und entwickelst dich nicht weiter." Deshalb wolle er "auch knallhart ansprechen, was nicht passt". An diesem Abend war das neben der zähen Anfangsphase und "einigen verlorenen Zweikämpfen" selbst für Bierofka sehr, sehr wenig. Ob 1860 in der Englischen Woche dasselbe Gesicht zeigt? Am Montagabend geht es zu Aufsteiger Waldhof Mannheim, am Donnerstag folgt das Erstrundenduell im Toto-Pokal bei der FT Schweinfurt (18.30 Uhr).