Nach Cas-Freispruch

FC Bayern: "Erstes Transferziel" - Macht Guardiola bei Alaba und Thiago Ernst?


David Alaba (l.) und Thiago vom FC Bayern München. Lockt Guardiola das Duo auf die Insel?

David Alaba (l.) und Thiago vom FC Bayern München. Lockt Guardiola das Duo auf die Insel?

Von Julian Huter

Nach dem Freispruch ist vor der Transferoffensive: Dank der Cas-Entscheidung kann ManCity weiter aufrüsten. 165 Millionen Euro stehen bereit. Alaba soll Peps "erstes Ziel" sein. Auch Thiago ist im Fokus.

München - Das gesamte Projekt um Teammanager Pep Guardiola und dessen Starensemble war ins Wanken geraten. Doch nachdem der Internationale Sportgerichtshof (Cas) das von Scheichs und Sponsoren aus aus den Vereinigten Arabischen Emiraten finanzierte Manchester City von Verstößen gegen das Financial Fair Play freigesprochen sowie die von der Uefa verhängte zweijährige Sperre für die Champions League für nichtig erklärt hat, kann City nun wieder unbeschwert die Zukunft planen.

Das tun die Verantwortlichen auf bereits bekannte Art und Weise. Ganz nach dem Motto: Nach dem Cas-Freispruch ist vor der großen Transferoffensive. Und bei der machen die Engländer offenbar auch nicht vorm FC Bayern halt. Die AZ hatte bereits vergangene Woche vom möglichen Angriff der Citizens auf David Alaba, 28, berichtet. Wie der "Guardian" nun schreibt, soll Bayerns Abwehrchef für Pep Guardiola sogar das "prime target" sein, also das erste Ziel.

Manchester City an Alaba und Thiago interessiert

Und auch sein Landsmann Thiago, den der Spanier einst vom FC Barcelona nach München lotste, soll bei City in den Fokus gerückt sein, wie unter anderem der "Daily Mirror" berichtet. Sowohl Alaba als auch Thiago stehen aktuell nur noch bis 2021 unter Vertrag und konnten sich mit Bayern bisher nicht auf eine Verlängerung einigen. Holt Guardiola jetzt das Bayern-Double?

Laut "Guardian" stehen ihm umgerechnet 165 Millionen Euro für neue Topspieler zur Verfügung - in Zeiten der Corona-Krise eine stolze Summe. Der Starcoach will unter anderem seine Defensive, die sich in dieser Saison bisweilen als Achillesferse der Mannschaft erwies, verstärken. Er fahnde nach einem Innen- und Linksverteidiger, heißt es - Alaba, den Guardiola einst bei Bayern als Innenverteidiger erfand, kann beides auf Topniveau spielen. ManCity hätte auch das nötige Kleingeld zur Verfügung, um dem Österreicher seine Gehaltswünsche der obersten Kategorie zu erfüllen, wobei es mit Bayern derzeit noch hakt.

Ihre vertragliche Zukunft bei den Bayern ist weiter offen: Thiago (l.) und David Alaba.

Ihre vertragliche Zukunft bei den Bayern ist weiter offen: Thiago (l.) und David Alaba.

Alabas Management soll Sané-Tausch vorgeschlagen haben

Pikant: Schon beim Transfer von Leroy Sané von City an die Isar soll Alabas Management einen Tausch der beiden Stars ins Gespräch gebracht haben. Es heißt, der Linksfuß würde einen Abschied aus München eigentlich nur bei einer Anfrage von Real Madrid oder Barcelona in Betracht ziehen. Aber könnte er wirklich widerstehen, wenn Guardiola, sein vormaliger Förderer und Vertrauter, sich derart um ihn bemüht?

Auch die enge Verbundenheit von Guardiola zu Thiago ist alles andere als ein Geheimnis. Der 29-Jährige wurde zuletzt mit Jürgen Klopp und dem FC Liverpool in Verbindung gebracht. Die Reds sollen nun aber wieder Abstand von einer möglichen Verpflichtung genommen haben - wohl auch aufgrund der Ablöseforderung der Münchner von 35 Millionen Euro. Oder pokern sie nur? Neben City sollen laut "Daily Mirror" auch noch Stadtrivale United sowie Juventus Turin im Rennen um Thiago sein.

Flick will Alaba und Thiago halten

Bayern-Trainer Hansi Flick hatte zuletzt betont, er werde sich "mit allem, was ich habe" für einen Verbleib von Alaba und Thiago einsetzen, seinen Abwehrchef nannte er "Herzstück", Thiago spielt in zentraler defensiver Rolle im Mittelfeld unter Flick aktuell seine vielleicht beste Bayern-Saison.

Guardiolas Shoppingliste aber ist noch länger - kein Wunder: Die Aufhebung der zweijährigen Europacup-Sperre könnte für City bis zu 330 Millionen Euro wert sein, heißt es auf der Insel. Allein die 20 Millionen Euro, um die das CAS die Geldstrafe reduzierte, entsprechen dem Jahresgehalt eines Topkickers. Die "Sun" sieht schon "einen ganzen Haufen Stars" im Anflug und nennt Leverkusens Kai Havertz.

Der größte unerfüllte Traum von Guardiola und City ist schließlich der Gewinn der Champions League. Den teilte Pep bereits in seiner Zeit bei Bayern (2013-2016) auch mit Alaba und Thiago.

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