Souveräner DEL-Spitzenreiter

Nach Verlängerung: EHC München verliert gegen Ingolstadt


Ingolstadts Mirko Höfflin bei seinem Siegtreffer zum 3:2 in der Verlängerung. Goalie Danny aus den Birken vom EHC Red Bull Muenchen hat das Nachsehen.

Ingolstadts Mirko Höfflin bei seinem Siegtreffer zum 3:2 in der Verlängerung. Goalie Danny aus den Birken vom EHC Red Bull Muenchen hat das Nachsehen.

Von Guido Verstegen / Online

Der EHC München hat es verpasst, die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga auszubauen: Gegen den ERC Ingolstadt gab's eine überraschende 2:3-Niederlage nach Verlängerung.

München - Der EHC Red Bull München hat am Freitag zwar eine unerwartete 2:3 (0:1, 2:0, 0:1)-Heimpleite gegen den ERC Ingolstadt kassiert und sich so nicht weiter von der Konkurrenz absetzen können, bei fünf ausstehenden Spieltagen und zehn Punkten Vorsprung ist der Mannschaft von Trainer Don Jackson jedoch der Spitzenrang vor den Playoffs nur noch theoretisch zu nehmen.

Chris Bourque (27.) und Trevor Parkes (32.) erzielten vor 5.640 Zuschauern im Olympia-Eisstadion die beiden Tore für den Spitzenreiter, der die Tabelle der DEL vor den Straubing Tigers anführt. Die Entscheidung fiel in der Overtime: In der zweiten Minute der Verlängerung riss Mirko Höfflin eine Lücke in der Münchner Defensive und schoss die Gäste zum Sieg. Für die Gäste trafen zudem Brett Olson (20.) und Wayne Simpson (58.). "Wir sind zu wenig gelaufen und haben zu viele Strafen genommen", befand Münchens Derek Roy nach der Partie.

EHC München dreht im Mitteldrittel auf

In den ersten Minuten verteidigten beide Teams gut, gefährlich wurde es dennoch. Bourque hatte nach einem Pass von Mark Voakes die Führung auf dem Schläger, ERC-Torhüter Jochen Reimer riss aber die Fanghand nach oben und wehrte ab (10.).

Die Red Bulls waren in der Folge besser im Spiel, Ingolstadt hatte aber ebenfalls sehr gute Chancen wie den Pfostenschuss von Kristopher Foucault (15.). Zwölf Sekunden vor der ersten Pause schloss Olson einen Konter der Panther per Direktschuss erfolgreich ab.

EHC-Goalie aus den Birken mit starkem Comeback

Im Mittelabschnitt meldeten sich die Red Bulls zurück. Sie erhöhten den Druck und glichen durch Bourque aus: Münchens Topscorer wurde von Voakes freigespielt und traf platziert ins linke obere Eck (27.). John Peterka mit einer Einzelleistung (29.) sowie Bourque und Jason Jaffray in Überzahl hatten weitere Top-Gelegenheiten (30.), Reimer war aber zur Stelle. In der 32. Minute hatte der ERC-Goalie keine Chance, als Parkes sehenswert Tempo aufnahm, vor das Tor zog und in die linke Ecke traf. Ingolstadts Maury Edwards hatte nach einem Querpass die große Chance auf den Ausgleich, Münchens Schlussmann Danny aus den Birken hielt bei seinem Comeback aber stark (38.).

Im Schlussabschnitt ließen die Red Bulls keine Abschlüsse aus dem Slot zu. Die Schüsse von außen und der blauen Linie hielt aus den Birken. In der 50. Minute hatte Voakes bei einem Alleingang in Unterzahl die Chance auf das 3:1, doch Reimer parierte mit der Fanghand. Ingolstadt hatte bei fünf gegen fünf weiterhin keine großen Chancen, dafür staubte Simpson kurz vor Schluss im Powerplay erfolgreich ab.

Kölner Pleitenserie geht weiter

Die Kölner Haie stehen derweil kurz vor dem DEL-Negativrekord: Mit dem 1:2 (0:1, 1:0, 0:0) nach Verlängerung in Bremerhaven kassierte der achtmalige deutsche Meister die 17. Niederlage in Serie. Damit vergab der Krisen-Klub auch die vorletzte Chance, die unerfreuliche Bestmarke noch zu vermeiden.

Am Dienstag gegen Wolfsburg könnten die Haie mit dann 18 Niederlagen am Stück den Negativrekord der DEL einstellen, den derzeit die Schwenninger Wild Wings und der frühere Erstligist Freiburg halten. Am Sonntag ist die Mannschaft von Trainer Mike Stewart spielfrei. Beim Tabellensechsten Bremerhaven holten die Kölner dank des Tors von Marcel Müller (23. Minute) immerhin einen Punkt. Für Bremerhaven war Justin Feser (62.) in der Verlängerung der entscheidende Torschütze.

DEL gedenkt der Opfer von Hanau

An der Tabellenspitze vermied der deutsche Meister Adler Mannheim beim 2:6 (0:2, 0:0, 2:4) gegen die Düsseldorfer EG in der Endphase eine noch höhere Pleite. Erst nach einem 0:6 kam Mannheim dank Tommi Huhtala (52.) und Tim Stützle (53.) zu zwei Treffern. Straubing zog dank des 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers vorbei.

Vor den Partien war mit einer Schweigeminute der Opfer von Hanau gedacht worden. "Die Deutsche Eishockey Liga und die DEL-Klubs verurteilen diese abscheuliche Tat auf das Schärfste", hatte die DEL mitgeteilt.

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