Einzug ins Finale

Jubel beim EHC Red Bull: München gewinnt gegen Salzburg


Von Sven Geißelhardt

Der EHC gewinnt das Rückspiel beim EC Red Bull Salzburg mit 3:1 und zieht ins Endspiel der Champions Hockey League ein. Kastner, Seidenberg und Hager erzielten die Tore für den Meister.

Salzburg - Es war der erwartet harte Kampf, eine Eishockey-Schlacht mit Tempo, Härte, Emotionen, aber auch spielerischer Raffinesse - und am Ende jubelte der EHC Red Bull München über einen historischen Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte: Durch den 3:1-Sieg im Rückspiel des Halbfinales beim EC Red Bull Salzburg zog der deutsche Meister ins Finale der Champions Hockey League ein. Im Hinspiel in München hatten sich die beiden Schwester-Klubs aus dem Red-Bull-Imperium noch 0:0 getrennt.

Im Finale trifft der EHC, für den Madi Kastner (17. Minute), Yannic Seidenberg (20.) und Patrick Hager (50.) trafen, am 5. Februar auf die Frölunda Indians aus Göteborg, die nach dem 6:3 im Hinspiel gegen HC Pilsen auch das Rückspiel am Dienstag in Tschechien mit 3:1 gewannen. Die Schweden stehen damit zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren im Endspiel und haben als punktebestes Team Heimrecht.
"Der Finaleinzug wäre für uns als junger Verein etwas ungeheuer Geiles", hatte EHC-Stürmer Frank Mauer vor der Partie gesagt.

Tempo und Kreativität helfen dem EHC zum Sieg

Das galt freilich auch für die Salzburger, und so begannen beide Teams so, wie sie das Hinspiel beendet hatten: Schnell, intensiv, nicklig. München probierte es mit aggressivem Forechecking und erarbeitete sich im ersten Drittel 19:10 Torschüsse. Doch auch die Salzburger drängten den EHC immer wieder in die eigene Zone. "Es ist ein hochklassiges Spiel mit viel Kreativität, Tempo und Körpereinsatz", sagte Sport1-Experte Rick Goldmann.

Das erste Tor erzielten dann die Gastgeber. Einen Schuss von Alexander Pallestrang konnte Münchnes Torwart Danny aus den Birken nicht festhalten, Alexander Rauchenwald staubte ab zum 1:0 für Salzburg. Es war das erste Tor dieser Halbfinalserie.

Und das zweite folgte alsbald, denn der EHC fand noch im ersten Drittel eine Antwort - eine doppelte sogar. Nach einer Drangphase bediente Mark Voakes von hinter dem Tor Maxi Kastner, der vollstreckte ins kurze Eck zum 1:1 (17.). Und fünf Sekunden vor der ersten Drittelpause schlenzte Nationalverteidiger Yannic Seidenberg den Puck sogar noch zum 2:1 in den Winkel, es war sein erstes Tor in der Champions Hockey League. "Was für ein Eishockeypiel, was für eine Dynamik. München führt jetzt zurecht", sagte Goldmann zur Drittelpause.

Entscheidung schon vor Schluss

Doch wer gedacht hätte, im ersten Drittel hätten sich beide Teams schon verausgabt, der hatte sich getäuscht, der Körpereinsatz nahm im zweiten Abschnitt noch einmal zu. Immer wieder versuchten die Salzburger, die Münchner mit harten Checks zu beeindrucken. Ein Treffer der Österreicher in der 28. Minute wurde wegen hohen Stocks zurecht aberkannt. "Salzburg hatte jetzt sehr gute Phasen und war nahe am Ausgleich", sagte Goldmann nach dem zweiten Drittel.

Die (Vor-)Entscheidung fiel dann genau zehn Minuten vor Schluss: Zum dritten Mal nutzten die Münchner ein Zuspiel von hinter dem Salzburger Tor: Yasin Ehliz fand Patrick Hager, der direkt zum 3:1 verwertete. Danach verteidigte der EHC seine Führung konsequent, überstand zwei Unterzahlsituationen und jubelte über den historischen Finaleinzug.

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