EV Landshut
Der EVL kassiert eine deutliche 0:3-Pleite in Bremerhaven
5. Dezember 2014, 22:54 Uhr aktualisiert am 5. Dezember 2014, 22:54 Uhr
Tabellarisch waren die Gäste von der Isar Favorit gegen den amtierenden Meister der zweiten Liga, als das Spiel kurz nach 20 Uhr an der Nordsee vor 4.133 Zuschauern angepfiffen wurde. Doch dass dies nicht viel aussagt, bewies das Spiel.
Vom Kooperationspartner aus Ingolstadt bekamen die Landshuter personell Unterstützung in Form von Eigengewächs und Verteidiger Fabio Wagner. Seinen ersten Einsatz für die Niederbayern durfte Eddy Rinke-Leitans absolvieren, der ebenfalls abgestellt wurde. Nicht auf dem Eis standen der Langzeitverletzte Florian Müller, Ty Morris und Brad Staubitz. Peter Abstreiter konnte ebenfalls nicht aktiv eingreifen, da er nach der dritten Zehn-Minuten-Disziplinarstafe automatisch für ein Spiel gesperrt war. Somit musste die erste Reihe umgestellt werden. Hier durfte wieder Kyle Doyle ran, der dort über längere Zeit agierte.
Keine Tore im ersten Drittel
Die ersten Minuten waren ein Abtasten zwischen beiden Teams, wobei Landshut sich hier leichte Vorteile erspielte. So konnten die Mannen von Coach Brockmann mit zwei Stürmern auf einen Verteidiger fahren, doch Bremerhaven löste die Situation gut. Als Björn Bombis freistehend vor Tyler Weiman auftauchte musste dieser seine Klasse beweisen und konnte den Einschlag verhindern. Fast im Gegenzug fuhr dann Michael Endraß auf Jonas Langmann zu, der aber Sieger blieb.
In der 16. Spielminute musste Andreas Geipel wegen Halten vom Eis. Die Unterzahl konnte schadlos überstanden werden und es eröffnete sich sogar hier eine Tormöglichkeit. Kurz vor Schluss war es dann erneut Micheal Endraß der einen gefährlichen Schuss auf das gegnerische Gehäuse abfeuerte, der Schlussmann konnte ihn aber noch entschärfen. 18 Sekunden vor dem Pausentee entschied der Schiedsrichter, dass Bill Trew wegen Beinstellen einen zweiminütigen Denkzettel bekommt.
Bremerhaven erhöht den Druck und geht in Führung
Mit einem Mann weniger musste also der zweite Spielabschnitt begonnen werden. Doch hier hielten sich die Niederbayern schadlos. Marc Kohl versuchte sich kurz darauf gegen den Weiman und auch hier blieb dieser Sieger. Ein schönes Solo von Andrei Teljukin führte nicht zum Erfolg. In der 26. Minute war es dann aber soweit: der sich steigernde Druck der Hauherren wurde belohnt. Auf Zuspiel von Björn Bombis und Tomas Schmidt konnte Marian Dejdar verwandeln.
95 Sekunden darauf musste Eddy Rinke-Leitans unter die Dusche mit einer Spieldauerstrafe wegen "unkorrekten Körperangriffs" als er zu hart gegen Maximilian Schaludek agierte. Doch trotz des Handycaps erarbeitete sich Trew eine Chance aus der Kurzdistanz. Als zusätzlich Kapitän Cody Thornton noch in die Kühlbox gebeten wurde, musste etwas mehr als eine halbe Minute mit drei Mann verteidigt werden. Mit Glück und Geschick konnten die Gäste einen weiteren Torjubel der Heimfans verhindern und die Partie war noch völlig offen.
Schlussdrittel von Härte geprägt
Das letzte Drittel begann mit einer guten Möglichkeit für Doyle, der aber nur den Pfosten anvisierte. Die Pinguine machten aber mehr Druck auf den Kasten der Gäste. So fiel konsequenterweise auch das 2:0 durch Thomas Zuravlev. Die Begegnung wurde nun etwas robuster und so musste der Unparteiische korrigierend eingreifen. Mit Bill Trew, Peter Baumgartner, Andrew McPherson und Marian Dejdar mussten jeweils zwei Akteure beider Mannschaften auf die Strafbank wegen "übertriebener Härte". Als Andrej Teljukin für zwei Minuten das Eis verlassen musste bestand die Möglichkeit den Rückstand zu verkürzen, doch daraus wurde nichts.
Den dritten Treffer des Abends markierte Brendan Cook, der unbedrängt den Puck über die Linie bringen konnte. Es ergab sich anschließend eine gute Chance für Andreas Gawlik, doch auch die wurde vom gegnerischen Goalie vereitelt. Als kurz nacheinander Jaroslav Hafenrichter und Andrew McPherson zum Abkühlen mussten kam nochmal Spannung auf, doch auch hier wollte die Hartgummischeibe hinter die Torlinie. Mit dem Schlusspfiff lieferten sich Sam Verelst und P.J. Fenton einen Boxkampf. Wenigstens hier konnte ein Landshuter gewinnen.
Nun geht es am Sonntag zu Hause gegen Heilbronn und es bleibt zu hoffen, dass hier Punkte für den EVL herausspringen.