Wegen Schwarzfahrens ins Gefängnis?

Regensburger Stadtrat stimmt gegen Verzicht auf Anzeige

Die Brücke-Fraktion hatte beantragt, mittellose Menschen ohne Ticket nicht mehr anzuzeigen. Das wurde von der Koalition abgelehnt. Streetwork soll helfen.


Streetworker Ben Peter (links) demonstrierte mit Unterstützern vor dem Rathaus für die Umsetzung des Brücke-Antrags.

Streetworker Ben Peter (links) demonstrierte mit Unterstützern vor dem Rathaus für die Umsetzung des Brücke-Antrags.

Intensiv diskutiert wurde im Verwaltungsausschuss am Dienstagabend ein Antrag der Brücke-Fraktion. Wie Fraktionsvorsitzender Joachim Wolbergs erklärte, sehe es seine Fraktion als dringend gegeben, auf Strafanzeigen zu verzichten, wenn Menschen, die mittellos sind und sich kein RVV Ticket leisten können, ohne gültiges Ticket fahren. Wer eine Geldstrafe nicht bezahlen könne, dem drohe eine Ersatzfreiheitsstrafe im Gefängnis. Das führe zur Destabilisierung der oftmals in prekären finanziellen Verhältnissen lebenden Personen und fördere den Verlust von Arbeit und Obdach.

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1 Kommentare:


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Karl B.

am 16.04.2024 um 21:04

Ich bin absolut nicht gegen Sanktionen fuer Ordnungswidrigkeiten oder sogar Straftaten. Aber es muss alles verhaeltnismaessig sein, der Vergewaltiger darf nicht freigehen, damit der Schwarzfahrer einsitzen kann !



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