Vilsbiburg

Neues Spiel, neues Glück: Rote Raben wollen in Münster punkten


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Von Redaktion idowa

Neuer Wettbewerb, neues Spiel, neues Glück: Vier Tage nach der dramatischen Fünf- Satz-Niederlage im DVV-Pokal-Halbfinale bei Allianz MTV Stuttgart sind die Roten Raben wieder in der Bundesliga gefordert: Am Sonntag um 14.30 Uhr gastieren sie beim traditionsreichen USC Münster.

Mit den "Unabhängigen" haben sich die Raben in der Vergangenheit viele enge Partien und manch denkwürdiges Match geliefert. Aktuell stehen die vom früheren Wiesbadener Coach Andy Vollmer trainierten Damen in der Tabelle unter Wert auf Platz 8, nachdem sie bis dato ausschließlich mit guten oder sehr guten Gegnern die Klingen gekreuzt haben - Stuttgart (0:3), Dresden (2:3), Wiesbaden (3:2) und Potsdam (3:2) hießen die durchwegs prominenten Münsteraner Kontrahenten. Im weiteren Saisonverlauf gilt das sehr homogene Team um Libera-Routinier Linda Dörendahl aber als klarer Anwärter auf die direkte Playoff-Qualifikation, wenn nicht sogar auf den erneuten Einzug ins Playoff-Halbfinale - wie im letzten Jahr, als erst gegen den späteren Meister Dresden Endstation für den USC war.

Für die Roten Raben wird, wenn sie am Sonntagnachmittag auf einen ausgeruhten Gegner treffen, viel davon abhängen, wie schnell sie das Pokal-Aus in Stuttgart abhaken bzw. in eine sportliche Trotzreaktion umwandeln können. "Natürlich sind wir enttäuscht, wir wollten unbedingt ins Finale", sagt Trainer Jonas Kronseder: "Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns auf die Liga und den CEV Cup konzentrieren. Wir werden aus der Niederlage von Stuttgart gestärkt hervorgehen und unseren Weg weiterverfolgen."

In der Tat kann man aus dem Vilsbiburger Auftritt in der brodelnden SCHARRena viel Positives mitnehmen. Der Außenseiter aus Niederbayern hatte großen Anteil an einem faszinierenden Match, das alle Zuschauer in seinen Bann zog. 2:0 nach Sätzen (25:23, 25:17) führten die Raben beim favorisierten Supercup-Gewinner und boten in dieser Phase eine fantastische, geradezu atemberaubende, quasi perfekte Leistung, die mehr als nur ein dezenter Hinweis auf das Potential des Teams war. Wenn sich die Mannschaft, aufbauend auf diesem Niveau, weiterentwickelt, ist ihr heuer noch eine ganze Menge zuzutrauen.

Schon in Münster geht es wieder um wichtige Punkte, "da wollen wir unseren Aufwärtstrend bestätigen", kündigt der Trainer an. Ob und inwieweit Saana Koljonen dem Team dabei helfen kann, wird man sehen. Bei der finnischen Libera, die in Stuttgart im 4. Satz mit Rückenproblemen raus musste, sind genaue medizinische Untersuchungen erforderlich.