Horror-Unfall auf A3 bei Hengersberg

Kleintransporter kracht ungebremst in Stauende: Baby (5 Monate) tot, acht weitere Personen teils schwer verletzt


Die Autobahn bei Hengersberg gilt als Unfallschwerpunkt.

Die Autobahn bei Hengersberg gilt als Unfallschwerpunkt.

Von Patrick Beckerle und Redaktion idowa

Ein Reifenplatzer auf der A3 war am Sonntagmorgen der Auslöser für einen tragischen Unfall. Nachdem ein Volvo schwer verunglückt war krachte am Stauende auch noch ein Kurierfahrzeug in mehrere stehende Autos. Die tragische Bilanz: Ein totes Baby und acht teils schwer verletzte Personen.

Der erste Unfall ereignete sich gegen 7 Uhr zwischen den Anschlusstellen Iggensbach und Hengersberg: Bei einem Volvo platzte ein Hinterreifen, wodurch das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Drei der vier Insassen, die vermutlich nicht angeschnallt waren, wurden dabei schwer verletzt - nur der angeschnallte Fahrer kam nahezu unversehrt davon.

Nach dem Unfall bildete sich innerhalb kürzester Zeit ein mehrere hundert Meter langer Rückstau. An dessen Ende kam es zu einem tragischen Folgeunfall: Ein Kurierfahrer aus Polen hatte die Situation offenbar zu spät erkannt und war mit seinem Kleintransporter nahezu ungebremst ins Stauende gekracht. Durch die Wucht des Aupralls wurde das hinterste Auto, ein VW Passat, von der Fahrbahn gestoßen. Der Kleintransporter überschlug sich und landete auf dem Dach eines stehenden Audi A3. Dieser wurde dadurch noch gegen den Pferdenhänger eines Audi A6 geschoben.

Durch den heftigen Zusammenstoß wurde ein fünf Monate altes Baby, das in einem Kindersitz auf der Rückbank des VW Passat saß, so schwer verletzt, dass es noch auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb. Seine Eltern (33 und 25) wurden beide mittelschwer verletzt. Der 47-jährige Kurierfahrer wurde ebenso wie die zwei Insassen des Audi A3 leicht verletzt. Der 33-jährige Ungar, der das Pferdegespann lenkte, blieb unversehrt.

Die Autobahn war nach dem Unfall bis 11.30 Uhr vollständig gesperrt. An der Unfallstelle waren neben Polizei und Feuerwehr auch vier Rettungswägen, ein Rettungshubschrauber, ein Notarzt sowie ein Notfallseelsorger im Einsatz.