Cham

Retter dürfen nun über die Grenze


BRK-Präsident Zellner (Mitte) besichtigt die Baustelle des Further Feuerwehr/Rettungsdienst-Zentrums, in dem die Koordinierungsstelle Platz finden wird.

BRK-Präsident Zellner (Mitte) besichtigt die Baustelle des Further Feuerwehr/Rettungsdienst-Zentrums, in dem die Koordinierungsstelle Platz finden wird.



"Die grenzüberschreitende Hilfe wird grenzenlos. Gott sei dank !" - Damit brachte am Freitag BRK-Präsident Theo Zellner auf den Punkt, was das Ergebnis langwieriger Bemühungen ist: Die Rettungsdienste von Bayern und Böhmen müssen künftig an der Grenze nicht mehr stoppen. Koordiniert wird dies durch das Pilotprojekt BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum "Grenzüberschreitender Rettungsdienst" mit drei hauptamtlichen Stellen. Dieses hat seinen Sitz in Furth für den gesamten Grenzraum von Bayreuth bis Passau und nahm bereits im vergangenen Monat seine Arbeit auf. Neben der Anpassung der Rettungseinsatz-Bedingungen stehen in drei Jahren auch sechs Übungen auf dem Programm, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Höhepunkt ist im Mai 2018 die Simulation eines Großschadensereignisses mit 500 Verletzten. Derzeit ist dieses Koordinierungszentrum noch im Further BRK-Pflegeheim untergebracht. Im Sommer 2017 bekommt es rund 200 Quadratmeter in der neuen BRK-Wache, die im Rettungszentrum entsteht. Auch diese ist ein Pilotprojekt, so Zellner, denn die dortige Kooperation von BRK und Feuerwehr in einem Gebäude sei bayernweit einmalig.