Elektromobilität

Tesla stellt neues Model vor: 115.000 Vorbestellungen am ersten Tag


Tesla will mit dem Model 3 ein massentaugliches E-Auto anbieten - die Preise und Termine für Deutschland stehen aber noch nicht fest.

Tesla will mit dem Model 3 ein massentaugliches E-Auto anbieten - die Preise und Termine für Deutschland stehen aber noch nicht fest.

Von Regina Hölzel

115.000 Vorbestellungen in 24 Stunden - der US-Hersteller Tesla hat mit seinem neuen Elektroauto "Model 3" für großes Aufsehen gesorgt.

"Wird das Model 3 zum Erfolg, könnte das der Durchbruch für die Elektromobilität insgesamt bedeuten", sagt Stefan Bratzel vom Brancheninstitut CAM in Bergisch Gladbach. Bisher ist die Nachfrage nach Elektroautos weltweit gering.

Global wurden nach einer Analyse des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen 2015 rund 650.000 Elektroautos verkauft - bei einem Gesamtmarkt von geschätzten rund 78 Millionen Pkw-Neuwagen. Das entspricht einem Marktanteil von unter einem Prozent. Die Hauptgründe für die schwache Nachfrage: Die Reichweiten von E-Autos sind bisher noch zu niedrig, es fehlt an einer Lade-Infrastruktur und die Wagen sind deutlich teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Deutschland hinkt im internationalen Vergleich hinterher. Die Liste der absatzstärksten Elektroauto-Hersteller führt nach einer Analyse Bratzels der japanische Autobauer Nissan an, gefolgt vom chinesischen Konzern BYD, Tesla und dem japanischen Autobauer Mitsubishi. Erst dann folgen die deutschen Autohersteller Volkswagen und BMW.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr nur gut 12.000 reine Elektroautos und rund 11.000 Plug-in-Hybride neu zugelassen - das waren gerade einmal knapp 0,7 Prozent der gesamten Neuwagen. Das Ziel der Bundesregierung, dass bis 2020 auf deutschen Straßen eine Million Elektrofahrzeuge fahren sollen, ist meilenweit entfernt.

Um die schleppende Nachfrage anzukurbeln, wird in der Bundesregierung derzeit unter anderem eine Kaufprämie für E-Autos in Höhe von 5000 Euro diskutiert. In anderen Ländern wie China oder Großbritannien gibt es bereits staatliche Subventionen. Vor allem in Norwegen boomt deswegen der Verkauf von Elektrofahrzeugen: Im vergangenen Jahr waren 17 Prozent der neu zugelassenen Autos elektrisch.