Bad Aibling

Nach dem Zugunglück: Staatsanwaltschaft hüllt sich in Schweigen


Die Staatsanwaltschaft Traunstein schweigt zum Ermittlungsstand wegen des Zugunglücks in Bad Aibling.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein schweigt zum Ermittlungsstand wegen des Zugunglücks in Bad Aibling.

Die Staatsanwaltschaft Traunstein äußert sich nicht zum Stand ihrer Ermittlungen nach dem Zugunglück von Bad Aibling mit elf Toten.

"Wir geben keinerlei Auskünfte, weder allgemein noch zu Detailfragen", sagte Oberstaatsanwalt Volker Ziegler am Mittwoch. "Die Ermittlungen sind nicht abgeschlossen, sie dauern noch länger an", ergänzte er. Ziegler wollte sich auch nicht dazu äußern, wann sie voraussichtlich abgeschlossen werden.

Bei dem Zusammenstoß zweier Meridian-Züge auf der Strecke von Holzkirchen nach Rosenheim waren am 9. Februar elf Männer ums Leben gekommen und 85 Insassen teils lebensgefährlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fahrdienstleiter. Der 39-Jährige soll mit einem Sondersignal einen verspäteten Zug auf die eingleisige Strecke geschickt haben, obwohl er dies nach Überzeugung der Ermittler nicht hätte tun dürfen.

Ziegler äußerte sich auch nicht zu Vorwürfen der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) als Betreiberin des Meridians, wonach die Staatsanwaltschaft Namenslisten der Opfer erst drei Tage nach dem Unglück herausgegeben habe. BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch hatte im Interview mit dem "Münchner Merkur" (Mittwoch) kritisiert, dass sein Unternehmen erst danach Kontakt mit den Angehörigen aufnehmen konnte.