CSU-Politiker legt Feuer

Missgeschick: Waldbrand beim bayerischen Forstminister


CSU-Forstminister Helmut Brunner hat einen Waldbrand verursacht.

CSU-Forstminister Helmut Brunner hat einen Waldbrand verursacht.

Von Manfred Fischer / Onlineredaktion

Just der Forstminister, der sonst vor Waldbränden warnt, hat einen solchen selbst verursacht. Folge: keine Schäden, aber ein schuldbewusster Minister Helmut Brunner.

Brunner (CSU) hat versehentlich in seinem eigenen Wald einen Brand entfacht. Auf seinem Hof in der Gemeinde Zachenberg (Kreis Regen) hatte er am Samstag Gartenabfälle verbrannt. Die scheinbar gelöschte Glut kippte er in ein Wäldchen auf seinem Grund. Stunden später schlugen Flammen hoch. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Agrarministerium am Mittwoch in München. Brunner habe selbst die Feuerwehr alarmiert, hieß es. Da aber in dem Gebiet im Bayerischen Wald angesichts der Trockenheit erhöhte Waldbrandgefahr herrschte, sei vorsichtshalber gleich ein halbes Dutzend Feuerwehren angerückt. Schäden seien nicht entstanden.

Die Leitende Oberstaatsanwältin in Deggendorf, Kunigunde Schwaiberger, sagte, es sei kein Straftatbestand erfüllt. Ihre Behörde habe geprüft, ob es sich um das fahrlässige "Herbeiführen einer Brandgefahr" gehandelt haben könnte. Das sei aber nicht der Fall, zumal das Feuer auf Brunners eigenem Grundstück entbrannte. Die Polizei prüfe nun noch, ob eine Ordnungswidrigkeit infrage komme.

Der Minister hatte im Sommer immer wieder vor der Waldbrandgefahr gewarnt. "Ich habe das total unterschätzt. Das ist mir sehr peinlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein", sagte er nun dem Bayerischen Rundfunk.