Berlin

Dobrindt verschärft Prüfverfahren für alle Autohersteller


Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gibt am 07.12.2015 vor der CSU-Vorstandssitzung an der Parteizentrale in München ein Statement ab.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gibt am 07.12.2015 vor der CSU-Vorstandssitzung an der Parteizentrale in München ein Statement ab.

Von Katharina Binder

Als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal bei Volkswagen will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Prüfverfahren für alle großen Autohersteller verschärfen.
Als Konsequenz aus dem Abgas-Skandal bei Volkswagen will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Prüfverfahren für alle großen Autohersteller verschärfen. "Offenlegung der Motorensoftware und staatliche Prüfstände zur Nachkontrolle werden Teile eines umfassenden Maßnahmenpakets sein", sagte Dobrindt am Sonntag in Berlin und bestätigte damit im Grundsatz einen Bericht der "Bild am Sonntag".

Alle großen Autohersteller müssten nach Angaben der Zeitung künftig ihre Motorsoftware gegenüber dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) offenlegen. Außerdem sollen die Prüfer von TÜV und Dekra, die die Abgaswerte bei den Autoherstellern messen, nach Informationen des Blattes künftig regelmäßig ausgetauscht werden. Zusätzlich sollen dem Bericht zufolge staatliche Prüfstände zu Nachkontrollen eingesetzt werden. Das gehe aus den ersten Ergebnissen der von Dobrindt im September eingesetzten Untersuchungskommission hervor. Das Ministerium bestätigte, dass die Kommission ein Maßnahmenpaket im Zusammenhang mit zukünftigen Zulassungsverfahren erarbeite.

VW hatte mit Hilfe einer Software Abgastests bei Millionen Dieselfahrzeugen manipuliert. Allein in Deutschland hat das KBA für insgesamt 2,4 Millionen Wagen einen verbindlichen Rückruf angeordnet, der Anfang 2016 beginnen soll. Laut dem Bericht werden die technischen Lösungen für den Rückruf vom KBA positiv bewertet. Die Behörde war zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.