Island
Am brodelnden Butterfass
21. Dezember 2020, 16:05 Uhr aktualisiert am 21. Dezember 2020, 16:05 Uhr
Es ist das Jahr 1627. Auf Hamaey, der größten der Westmänner-Inseln (isländisch: Vestmannaeyar) vor der Küste Islands, gehen die wenigen Bewohner - damals 500 an der Zahl - ihrer friedlichen, täglichen Beschäftigung nach. Männer flicken die Fischernetze, Frauen bereiten das kärgliche Mittagsmahl. Plötzlich aufgeregtes Geschrei. Drei fremdartige Schiffe nähern sich schnell der Küste. Es sind algerische Seeräuber. Nach kurzem, aussichtslosen Kampf werden 242 Inselbewohner - die Hälfte der Bevölkerung - auf die Schiffe getrieben. Das nächste Ziel der Piraten: ein Sklavenmarkt in Nordafrika. Isländische Verwandte und dänische Handelsleute kaufen später 37 der Sklaven frei. 13 von ihnen erreichen nach zehn Jahren wieder ihre Heimat. Als "Türkenraub" ging dieses tragische Ereignis in Islands Schulbücher ein.
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