Versuchter Totschlag nicht bestätigt

Massenschlägerei vor Veldener Lokal: Tatverdächtiger wieder entlassen


Die Ermittlungen im Fall der Massenschlägerei vor einem Lokal am Marktplatz in Velden gestalten sich schwierig.

Die Ermittlungen im Fall der Massenschlägerei vor einem Lokal am Marktplatz in Velden gestalten sich schwierig.

Eine Massenkeilerei vor einem Gasthaus am Marktplatz in Velden hatte in der Nacht auf Sonntag für helle Aufregung gesorgt. Mehrere Personen wurden dabei verletzt. Jetzt werden erste Details bekannt.

Bislang wusste man nur, dass eine Gruppe syrischer Asylbewerber ebenso in dem Lokal gefeiert hatte, wie einige Einheimische. Gegen 0.30 Uhr kam es dann zum Streit. Einer der Asylbewerber hatte daraufhin aus dem nahegelegenen Asylbewerberheim "Verstärkung" geholt und war mit 15 bis 20 Personen zurückgekehrt. Dann ging's drunter und drüber. Ein 50-jähriger Deutscher wurde schwer verletzt, weitere Personen leicht.

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Jetzt geht die Polizei mit neuen Informationen an die Öffentlichkeit. Demnach hatten einige deutsche Lokalgäste die Syrer zu später Stunde plötzlich wüst beschimpft. Es kam zu einer Provokation und dann zu einer Rangelei, die das Fass zum Überlaufen brachte.

Zunächst wurde ein 25-jähriger Syrer festgenommen. Er stand unter Verdacht, den 50-jährigen Deutschen schwer verletzt zu haben. Man ging von einem versuchten Totschlag aus. Das wurde nach den ersten Ermittlungsergebnissen nun revidiert. Der Vorwurf des versuchten Totschlags ist vom Tisch. Der 25-Jährige wurde im Laufe des Montags wieder entlassen. Gegen ihn und weitere Beteiligte wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt.

Die Polizei räumt aber auch ein: "Der Tatablauf vor dem Lokal ist nach wie vor vollkommen unklar." Insbesondere, wie die teils schweren Kopfverletzungen der Geschädigten zustanden gekommen sind, ist den Ermittlern bislang ein Rätsel. Zeugenhinweise nimmt die Kripo Landshut unter Telefon 0871/9252-0 entgegen.