Vereinssteckbrief

"Wir lernen, wie wir ohne Strom auskommen"


Raphael ist seit vier Jahren Pfadfinder. (Fotos: David Voltz)

Raphael ist seit vier Jahren Pfadfinder. (Fotos: David Voltz)

Von Redaktion idowa

Freistunde: Wie alt bist du und woher kommst du?
Raphael: Ich bin zwölf Jahre alt und wohne in Straßkirchen.

Welche Schule besuchst du und in welcher Klasse bist du?
Ich bin in der sechsten Klasse am Veit-Höser-Gymnasium in Bogen.

Seit wann bist du Pfadfinder beim DPSG Stamm Impeesa Straßkirchen und wie bist du darauf gekommen?
Ich bin seit 2008 Mitglied, also seit vier Jahren. Meine Schwester Steffi war auch Mitglied in unserem Stamm und als eine neue Gruppe eröffnet worden ist, in der alle meine Klassenkameraden waren, wollte ich auch Pfadfinder werden.

Als Pfadfinder muss man sich ja verschiedene Tücher verdienen. Wie viele gibt es da und welche hast du schon?
Es gibt den Wölfling, das ist das orange Tuch. Dann kommt der Jungpfadfinder, das ist das blaue Tuch, dann der Pfadfinder, der ein grünes Tuch erhält. Der Rover hat das rote Tuch und der Leiter besitzt das hellblaue Tuch. Ich selbst bin Jungpfadfinder.

Wie erhält man sie?

Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat, dann muss man im Zeltlager ein neues Versprechen aufsagen, um das nächste Tuch zu erhalten. Wölfling ist man von sieben bis zehn Jahren, Jungpfadfinder von zehn bis 13 Jahren, Pfadfinder von 13 bis 16 Jahren, Rover von 16 bis 20 Jahren und ab 21 Jahren kann man Leiter werden. Das Zeltlager ist immer zu Beginn der Sommerferien.

Wie lautet dieses Versprechen?
Als Pfadfinder will ich die Natur schützen, auf die Leiter hören, meinen Mitmenschen helfen und mich in die Gesellschaft integrieren.

Was sind deine Ziele als Pfadfinder?
Ich möchte mindestens Rover werden und vielleicht dann auch Leiter. Als Rover unterstützt man die Leiter und man organisiert im Zeltlager eine Geisterjagd. Als Leiter kann man dann die Verantwortung über eine eigene Gruppe übernehmen.


Wie oft trefft ihr euch?
Wir treffen uns einmal in der Woche, spielen, kochen oder machen eine Schnitzeljagd im Freien. Am meisten freue ich mich immer auf den St. Georgstag. Da treffen wir uns mit Pfadfindergruppen aus dem ganzen Landkreis, bilden untereinander Gruppen und gehen dann gemeinsam in die Natur. St. Georg hat in Deutschland den ersten Pfadfinder-Stamm gegründet.

Was lernt man als Pfadfinder alles?

Wir lernen Überlebenstipps und wie wir in der Natur ohne Strom auskommen können. Also im Zeltlager sind Handys zum Beispiel verboten. Dann gibt's Knoten, die wir lernen, damit wir unser Zelt stabil aufbauen können. Und wir lernen den Umgang miteinander und wie man Verantwortung übernimmt.

Ihr organisiert unter anderem das Sonnwendfeuer in Straßkirchen. Was organisiert ihr noch alles?
Wir organisieren auch die Aktion "Sauber macht lustig". Das ist eine Aktion, bei der man einen Tag lang im Dorf Müll sammelt und aufräumt. Außerdem helfen wir beim Adventsmarkt mit und basteln dafür etwas.

Seid ihr mehr Jungen oder mehr Mädchen?
In meiner Gruppe sind mehr Mädchen, weil ein paar Jungs aufgehört haben. Aber sonst ist es ziemlich ausgeglichen. Insgesamt gibt es in unserem Stamm 70 Pfadfinder und circa 15 Leiter.

Was muss man tun, um in eurem Stamm Mitglied zu werden?
Entweder man wartet bis eine neue Gruppe eröffnet wird und meldet sich an oder man steigt in eine Gruppe ein. Das macht aber fast keiner, weil die Gruppe meistens schon so zusammengewachsen sind.

Hast du auch ein Hobby und engagierst dich dafür im Verein?Ganz gleich ob du Basketball spielst, Ski fährst oder deine Freizeit bei der Jugendfeuerwehr oder im Schützenverein verbringst - wir wollen dich und deinen Verein gerne vorstellen.
Schreib einfach eine E-Mail an freistunde@idowa.de.

Als Pfadfinder lernt er verschiedene Fertigkeiten. Dazu gehört auch das Schnitzen.

Als Pfadfinder lernt er verschiedene Fertigkeiten. Dazu gehört auch das Schnitzen.