Safer Internet Day

Sicher im Netz unterwegs


Der Safer Internet Day, der dieses Jahr am 7. Februar stattfindet, informiert jährlich darüber, wie man sicher im Netz unterwegs ist.

Der Safer Internet Day, der dieses Jahr am 7. Februar stattfindet, informiert jährlich darüber, wie man sicher im Netz unterwegs ist.

Von Susanne Pritscher und Redaktion idowa

Egal ob WhatsApp, Instagram oder Snapchat: Die virtuelle Kommunikation ist schon lange ein wichtiger Teil unseres Alltags.So normal ist sie, dass wir dabei oftmals nicht an den Schutz unserer Privatsphäre oder den unserer Kinder denken. Die Europäische Kommission hat daher mit dem Safer Internet Day am 7. Februar eine Initiative ins Leben gerufen, die auf Gefahren im Netz aufmerksam machen soll.

Das Internet ist unser ständiger Wegbegleiter. Von Kommunizieren bis Einkaufen kann inzwischen fast alles schnell und unkompliziert virtuell erledigt werden. Wie im realen Leben lauern aber auch im World Wide Web einige Gefahren. Was Sie beachten sollten und wie Sie sich schützen können, zeigen wir Ihnen in unserer Bilderstrecke:

Jugendschutz im Internet

Gerade für Kinder und Jugendliche ist das Internet ein ständiger Wegbegleiter. Mit Smartphones, Tablets und Laptops surfen, streamen und posten sie und ihre Eltern sind oft überfordert mit den Onlineaktivitäten ihrer Sprösslinge. Mit der Initiative "sicher online gehen" wollen Bund, Länder und Wirtschaft den Eltern helfen, sich über Jugendschutz im Internet informieren. Es geht dabei nicht darum, die Kinder am Surfen zu hindern, sondern ihnen einen reflektierten Umgang mit Medien zu vermitteln. Sowohl Erwachsene als auch Kinder sollen für die Risiken der virtuellen Welt sensibilisiert und auf Jugendschutzprogramme aufmerksam gemacht werden:

Video zum Thema:

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Nicht einverstanden mit den Facebook AGBs? Immer wieder werden auf Facebook Kettenbriefe verbreitet, die die Nutzer dazu auffordern, mit einem Bild oder einer Statusmeldung den Nutzungsbedingungen des Sozialen Netzwerks zu widersprechen. Das bringt laut Verbraucherschutz jedoch gar nichts, denn auch wenn zitierte Gesetzestexte diese Posts seriöser wirken lassen sollen, können sie oft durch eine kurze Recherche widerlegt werden. Die Zentrale für Verbraucherschutz rät: "Wenn Ihnen die Nutzungsbedingungen nicht passen, können Sie höchstens möglichst wenig Daten angeben, Texte und Bilder posten. Oder Facebook verlassen." Wer nicht auf Facebook verzichten möchte, der sollte sich genau mit den Privatsphäreeinstellungen auseinandersetzen.

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Alles preisgeben ist aber auch nicht immer ein Muss: Mit Daten geizen lautet die Devise in sozialen Netzwerken: Über Facebook, Instagram, Snapchat & Co. lassen sich persönliche Informationen, Fotos und Statements ganz einfach mit der ganzen Welt teilen. Doch einmal veröffentlicht, sind die Bilder und Daten im Internet frei verfügbar. Die Zentrale für Verbraucherschutz rät, die Privatsphäreeinstellungen des jeweiligen Netzwerkes zum eigenen Schutz zu nutzen. Bestimmen Sie selbst, wer Ihre Posts sehen kann. In jedem Fall sollte man sein eigenes virtuelles Verhalten kritisch hinterfragen: Welche Bilder und Informationen sollen wirklich dauerhaft im Netz gespeichert sein und wer darf sie sehen?

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Falsch oder richtig? Nicht erst seit dem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf sind "fake news", also Falschmeldungen, eine Gefahr. Sie werden gezielt eingesetzt, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Teils stehen nicht mal mehr Personen hinter den Meldungen, sondern Programme, die Texte automatisch erzeugen und verschicken - sogenannte "bots". Eine Falschmeldung zu erkennen, ist gar nicht so einfach, weil die Fälschungen immer besser werden. Als Privatperson kann man trotzdem einiges tun, um nicht Opfer von Falschmeldungen zu werden. Wichtig ist die Frage: Kann ich der Quelle trauen? Ist es eine Person oder eine Institution, die ich als verlässlich einschätze? Zudem sollte man bei einer Meldung, die extrem überraschend wirkt, stutzig werden. Hier empfiehlt es sich, auch auf anderen Webseiten nach der Meldung suchen, zum Beispiel auf den Seiten von Tageszeitungen, Rundfunkstationen oder Fernsehsendern. Einen guten Überblick über Möglichkeiten, sich vor Falschmeldungen zu schützen, bietet zum Beispiel der Artikel von den Kollegen von SWR 3: "So erkennt ihr Falschmeldungen"

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Sehr zum Ärger vieler Nutzer werden ihre E-Mail-Accounts mit Spammails regelrecht überflutet. Viele von den E-Mails enthalten Viren oder Trojaner. Teils geht es darum, persönliche Daten abzugreifen, teils Schaden an den Rechnern anzurichten. Präventiv kann man sich davor vor allem durch Virenschutzprogramme, Spamfilter und durch ein regelmäßig aktualisierendes Betriebssystem schützen. Zudem rät die Verbraucherzentrale dazu, mit der eigenen E-Mail-Adresse sehr vorsichtig umzugehen und darauf zu achten, keine vollständigen Namen in der Mailadresse zu verraten. Nach dem man eine Spammail erhalten hat, sollte man diese möglichst ungelesen löschen und weder darin enthaltene Links anklicken noch dazugehörige Anhänge öffnen.

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Für die meisten Kinder und Jugendlichen sind Smartphones ein ständiger Begleiter. Sie kommunizieren über verschiedene Messenger-Dienste wie WhatsApp oder den Facebook-Messenger oder teilen eigene Fotos via Snapchat oder Instagram. Wer behält da noch den Überblick? Gehen Sie mit Ihrem Kind am besten gemeinsam die Funktionen des Handys durch und reden Sie über die Risiken der verschiedenen Dienste. Handyverbote sind wenig sinnvoll. Stattdessen sollten Ihre Kinder einen reflektierten Umgang mit ihrem Smartphone lernen.

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Achten Sie darauf, von welchen Anbietern Sie Musik oder Filme im Internet beziehen. Ist das Angebot legal. Kann ich davon ausgehen, dass die Dateien Viren geprüft sind? Denn mit Dateien, die anonym ins Netz gestellt wurden, holt man sich beim Download gern gratis einen Virus dazu. Verstöße gegen das Urheberrecht werden mittlerweile sehr konsequent verfolgt und mit happigen Strafen belegt. Dank vieler legaler Streamingdienste wie Spotify, Netflix oder Amazon Prime gibt es inzwischen zahlreiche kostengünstige und sichere Alternativen zum illegalen Download.

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Nicht für alles bietet das Internet eine Lösung. Zum Beispiel sollte man nicht nach Krankheitssymptomen googlen, sondern zum Arzt gehen. Denn eine Selbstdiagnose kann tückisch sein und zu falschen Schlüssen führen. Wer sich dennoch allgemeine medizinische Ratschläge aus dem Internet holen will, sollte zunächst folgendes beachten: Prüfen Sie das Impressum der jeweiligen Internetseite auf Seriösität: Sind dort eine Kontaktadresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse vermerkt? Recherchieren Sie auf anderen Seiten. Geben Sie möglichst keine persönlichen Daten preis und verwenden Sie aus Schutz vor Spam eine gesonderte E-Mail-Adresse. Diese Tipps gelten übrigens für alle Internetseiten.

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In elf Minuten zum Traummann oder zur Traumfrau: Oft wird die Sehnsucht nach einem Partner ausgenutzt. Statt der großen Liebe erwarten den Suchenden am Ende in manchen Fällen nur Enttäuschung und Geldverlust. Egal ob Kontaktbörsen oder Partnervermittlungen: Flirthungrige sollten erst einmal das Kleingedruckte überprüfen, bevor sie sich im Internet bei einem Unternehmen anmelden und ihre Daten preisgeben, um nicht an unseriöse Dienste zu geraten. Achten Sie auch beim Chatten darauf, nicht zu viele persönliche Informationen zu verraten. Wenn Sie sich mit jemandem treffen möchten, den Sie online kennengelernt haben, suchen Sie sich am besten einen öffentlichen, gut besuchten Ort für das erste reale Date aus.

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Man sollte es sich gut überlegen, ob man sein eigenes WLAN anderen zur Verfügung stellt. Denn vor allem, wenn man die Leute, die das eigene Netz mitbenutzen, nicht kennt, kann das problematisch sein. Zwar ist Mitte 2016 eine Gesetzesänderung in Kraft getreten, die die Betreiber von offenen Netzwerken schützen soll. Doch Kritiker des Gesetzes weisen darauf hin, dass weiterhin ein Abmahn-Risiko besteht. Auf jeden Fall sollten Sie Ihr Netzwerk mit einem Passwort schützen.