Rottal-Inn

Zurück in ein neues Leben: THW Freising bildet Brücken für Flutopfer


An dieser Stelle errichtet das Freisinger THW eine Behelfsbrücke im Rottal.

An dieser Stelle errichtet das Freisinger THW eine Behelfsbrücke im Rottal.

Das THW Freising ist seit gut einer Woche im Landkreis Rottal-Inn und der Stadt Simbach im Einsatz. Zunächst war die erste Bergungsgruppe mit dem Freisinger Zugführer und dem Baufachberater vor Ort. Da beim THW Freising die bayerische Fachgruppe Brückenbau stationiert ist, bedeutet dies viel Arbeit. Vor allem für das Team um Gruppenführer Florian Wigger und Truppführer Jürgen Fischer.

Im Schadensgebiet wurde eine Vielzahl an Brücken zerstört, ganze Straßen wurden von den Wassermassen weggerissen. Somit sind wichtige Straßenverbindungen unterbrochen. In einigen Fällen sind Unternehmen oder Wohngebiete nicht mehr ohne Weiteres über die Straße erreichbar. Aufgrund der fachlichen Beratung durch die Brückenbauspezialisten des THW Freising sowie die umfangreichen Erkundungen vor Ort ergaben sich vier Stellen, bei denen eine Behelfsbrücke errichtet werden kann.

Durch die Einsatzleitung im Landratsamt Rottal-Inn wurde das THW nun mit dem Bau der vier Behelfsbrücken des Typs Bailey beauftragt. Die Freisinger selber halten 75 laufende Meter Behelfsbrückenmaterial vor. Zudem steuerte das Bundesverkehrsministerium eigene Brückenbaulager bei, aus denen auch Teile der Baustellen in Simbach beliefert werden, wie dies von Bundesverkehrsminister Dobrindt dem dortigen Landrat zugesagt worden war.

Das Bailey-Brückensystem ist weltweit schon seit über 60 Jahren im Einsatz. Die Brücke wird aus verschiedenen Einzelteilen zusammengebaut und ist entsprechend des Nennmaßes von 3,05 Meter in der Länge variabel. Das schwerste Bauteil wiegt 272 Kilo und kann von sechs Helfern getragen und eingebaut werden, wenn der Zugang für Kräne oder deren Verwendung aufgrund der Platzverhältnisse nicht möglich ist.