Raus ist raus? So einfache Erklärmuster will CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nicht gelten lassen. Trotz Brexit seien die Beziehungen zwischen Bayern und Großbritannien eng - emotional wie wirtschaftlich.

Bei der Klausurtagung der CSU-Bundestagsabgeordneten in Seeon hatte er den britischen Wirtschaftsminister Greg Clark eingeladen. Mit ihm wollen die Parlamentarier über den anstehenden Brexit sowie über die künftigen Beziehungen reden.

England sei einer der beiden wichtigsten Handelspartner Bayerns. Das solle auch so bleiben, sagte Dobrindt. Für die Zukunft müsse gelten: "Keine Zweitklassigkeit" in den Beziehungen. "Wir wollen engere und stärkere Beziehungen mit England erreichen", betonte Dobrindt.

Er respektiere die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen - und er wisse, dass es auch auf der Insel viele Menschen gebe, die den Brexit ablehnten. Beide Gruppen seien ernstzunehmende Partner. Auch Europa dürfe es sich nicht zu einfach machen. Bayern wolle engster Ansprechpartner bleiben. Nur Verhandlungen auf "Augenhöhe mit Respekt" könnten zum Erfolg führen.

Auch Clark lobte die lange gewachsenen engen Beziehungen. Großbritannien werde "die EU verlassen, aber nicht Europa", stellte Clark fest. Die Handelsbeziehungen würden weiter eng bleiben, für eine Trennung seien die Industrien beiderseits des Ärmelkanals seien ohnehin zu sehr miteinander verbunden, als dass sich sich so einfach auseinanderdividieren ließen.

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