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Durchstarten: Warum der Führerschein für begleitetes Fahren sinnvoll ist


Simon Klesse hat in diesem Jahr seinen Führerschein gemacht.

Simon Klesse hat in diesem Jahr seinen Führerschein gemacht.

Von Simon Klesse

Ab ans Steuer: Simon Klesse ist seit ein paar Monaten im Straßenverkehr unterwegs - aber nicht alleine. Denn der 17-Jährige hat den Führerschein für begleitetes Fahren gemacht. Warum er das empfehlen kann.

"Sie haben die praktische Fahrerlaubnisprüfung erfolgreich bestanden." Den meisten Anwärtern auf den Pkw-Führerschein fällt nach diesen Worten des Prüfers ein Stein vom Herzen. Endlich die Berechtigung zum Autofahren in den Händen halten - ein unbeschreibliches Gefühl! Noch besser, wenn man bereits im Alter von 17 Jahren zusammen mit einem Erwachsenen Auto fahren darf.

Seit 2005 ist "Begleitetes Fahren mit 17" (kurz BF 17) in Bayern möglich. Aber was hat das für Vorteile? Ganz klar: "Übung macht den Meister!" Sicher kennst du dieses Sprichwort, das auch ideal zum BF 17 passt. Wer den Lappen bereits ein Jahr vor dem 18. Geburtstag in den Händen hält, gewinnt wertvolle Zeit, in der er viele Erfahrungen sammeln kann. Die "Führerschein-Neulinge" können ihre frisch erworbenen Fahrkenntnisse laufend verbessern und fühlen sich durch den Begleiter sicherer. Denn gerade am Anfang der "Fahrkarriere" müssen sie viel auf einmal gleichzeitig machen: das Beachten von Verkehrszeichen und Ampeln, das Einhalten eines Sicherheitsabstandes und die Aufmerksamkeit auf den Weg. Nicht gerade wenig - also umso besser, wenn noch eine erfahrene Person im Auto sitzt und darauf achtet, dass alles glattläuft.

Außerdem weisen Fahranfänger das größte Unfallrisiko auf. Etwa jeder fünfte Unfall mit Personenschaden, bei dem ein Pkw-Fahrer hauptverantwortlich war, wird von jemandem zwischen 18 und 24 Jahren verursacht. Das teilt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit. Auch an dieser Stelle hilft der BF 17. Mehr Routine am Steuer bedeutet zugleich mehr Sicherheit. Viele Erhebungen des Bundesministeriums belegen, dass Jugendliche, die am Programm des Begleiteten Fahrens mit 17 teilnahmen, später rund 20 Prozent weniger Unfälle verursachen als diejenigen, die darauf verzichtet haben.

Übrigens hat der BF 17 ein besonderes Extra: Die Führerscheinklassen AM und L sind eingeschlossen. Die Besitzer der Fahrerlaubnis dürfen also Mopeds, Roller oder Quads bis 45 Kilometer pro Stunde mit einem Hubraum von bis zu 50 Kubikmeter fahren. Ebenfalls besitzen sie die Erlaubnis, Zugmaschinen bis 40 Kilometer pro Stunde in Kombination mit Anhängern bis 25 Kilometer pro Stunde zu führen. Mit den genannten Fahrzeugen können die jungen Fahrer alleine unterwegs sein, weil man dafür nur 16 Jahre alt sein muss.

Melde dich an!

Du vollendest in etwa einem halben Jahr das siebzehnte Lebensjahr? Dann zögere nicht lange und melde dich gleich bei einer Fahrschule an! Der Führerschein BF 17 bietet dir die Möglichkeit, zu einem guten Autofahrer zu werden.

Das begleitete Fahren mit 17 bringt viele Vorteile.

Das begleitete Fahren mit 17 bringt viele Vorteile.