Erster Schritt zum nächsten Ziel

Zwischen Regensburg und Selb fielen Tore und flogen Fäuste


Am Ende saß der EVR gegen Selb am längeren Hebel.

Am Ende saß der EVR gegen Selb am längeren Hebel.

Von Felix Hüsch

Vor der Partie bei den Selber Wölfen hörte man aus Reihen der EVR-Spieler und des Trainers, dass auch nach dem Gewinn der Meisterschaft weiter Vollgas gegeben wird.

Dies musste vor 1912 Zuschauern (darunter knapp 400 aus der Oberpfalz) nicht nur ohne den langzeitverletzten Michael Welter, sondern auch ohne die leicht angeschlagene Nummer eins im Tor, Thomas Ower, geschafft werden. Wie schon in den anderen Vergleichen, gab die Power im letzten Drittel den entscheidenden Ausschlag für einen verdienten 7:5 Erfolg. Unter der Woche fand Coach Irwin anscheinend die richtigen Worte. Denn trotz des Sieges in Bad Tölz war er mit der Leistung, gerade auch der ersten Reihe, nicht wirklich zufrieden. Entsprechend konzentrierter gingen seinen Mannen zu Werke, doch das erste Powerplay lief nicht nach Wunsch.

Kaum war Selbs Dan Heilman aber wieder zurück auf dem Eis, startete Benedikt Böhm durch und versenkte überlegt zum 1:0. Bedingt durch einige Strafen kamen die Hausherren in der Folge besser in die Partie und Geisberger besorgte bei ihrem dritten Überzahlversuch mit einem satten Schuss den Ausgleich. Mit seinem 1:1 in der 15.Minute läutete er eine verrückte Schlussphase des 1.Drittels ein. Die 17.Spielminute gehörte der Rückennummer 69. Erst war es die der Regensburger, denn Gajovsky überwand Suvelo mit einem platzierten Schlenzer. 18 Sekunden später war dann die der Selber an der Reihe, weil Maaßen postwendend der erneute Ausgleich gelang. Dann durfte es der EVR mal wieder in Überzahl probieren und Barry Noes Kracher von der blauen Linie brachte die dritte Gästeführung. Es folgte aber auch der dritte Ausgleich, diesmal dauerte es sogar nur 14 Sekunden, dann war wieder Geisberger erfolgreich. Mit 3:3 ging es in die erste Pause und die Trainer durften ob des Abwehrverhaltens ihrer Teams erstmal durchatmen.

Treffer wollten danach zwar erstmal keine fallen, aber ansonsten änderte sich am Spiel nicht viel. Brenner und Suvelo standen abwechselnd im Mittelpunkt, weil immer wieder Stürmer mit Tempo ins Drittel zogen und gefährlich abzogen. Wobei die Gäste im Lauf des Abschnitts immer mehr das Übergewicht erspielten, während Selb öfter Mühe hatte sich konstruktiv zu befreien. Die vierte und entscheidende Führung ließ aber noch etwas auf sich warten. Genau nach 44 min war es aber so weit. Die Wölfe Abwehr übersah Jeff Smith vor dem Torraum und der versenkte, nach schönem Pass von Gajovsky, zum 4:3. Könnten die Oberfranken erneut zurück schlagen? Diesmal nicht mehr. Sie hatten zwar Überzahl, aber ein super Konter über Gajovsky und Smith zu Stähle und es hieß 5:3.

Selb verließ jetzt etwas die Kraft und Barry Noe vollendete in der 51.min einen schnellen Konter sogar noch mit dem 6:3. Danach flogen die Fäuste, weil sich Peter Flache den Selber Dan Heilman, der mit einem harten check Lukas Heger niederstreckte, zur Brust nahm. Es wurde aber plötzlich nochmal knapp, denn Neumann und Hördler brachten ihr Team tatsächlich nochmal auf 5:6 ran. Ohne Torwart versuchten sie am Ende natürlich noch einmal alles, aber Drews versenkte 25 Sekunden vor Ende ins leere Gehäuse zum 7:5. Am Sonntag steigt ab 18 Uhr das vierte Oberpfalzderby gegen die Blue Devils Weiden.