Dresden wartet

Mit Quali-Rückkehrerinnen gegen den amtierenden Meister


Lena Stigrot (Foto) und die Raben sehen sich am Mittwoch starken Dresdnerinnen gegenüber.

Lena Stigrot (Foto) und die Raben sehen sich am Mittwoch starken Dresdnerinnen gegenüber.

Von Felix Hüsch

Der Auftakt ins neue Jahr ist gelungen, doch nun wartet eine ungleich härtere Prüfung auf die Roten Raben: Auf der zweiten Station ihrer einwöchigen "Deutschland-Tournee" mit drei Auswärtsspielen binnen sieben Tagen treten sie am Mittwoch, 19 Uhr, beim Deutschen Meister Dresdner SC an.

Über die Rollenverteilung gibt es keine Zweifel. "Dresden ist klar der Favorit", betont Cheftrainer Jonas Kronseder. Er fügt hinzu: "Wir müssen mit Mut spielen, dann wird es ein gutes Spiel. Und wenn wir viel Druck im Aufschlag erzeugen können", hofft Kronseder, dann sei es auch in Dresden möglich zu punkten.

Mit dem 3:0 am Sonntag beim VCO Berlin konnten die Vilsbiburgerinnen den erhofften Auftaktsieg im neuen Jahr landen. Und im Unterschied zum Match in der Hauptstadt kann der Coach diesmal wieder mit "voller Kapelle" antreten, denn Außenangreiferin Roslandy Acosta und Libera Kirsten Knip, die zuletzt im Olympia-Quali-Einsatz für ihre Nationalteams Venezuela und Holland waren, stoßen wieder zum aktuellen Bundesliga- Vierten. Während Rosy Acosta mit Venezuela in der Südamerika-Qualifikation in Argentinien ausgeschieden ist, hat Kirsten Knip mit den Oranje-Mädels in der Türkei den Sprung ins letzte Quali-Turnier im Mai geschafft. Der Olympia-Traum der Raben- Libera lebt also.

Die Roten Raben haben während ihrer "Deutschland-Tour" im Sporthotel Euroville in Naumburg an der Saale Quartier bezogen und fühlen sich dort wohl, wie Coach Kronseder berichtet: "Es gibt hier gute Trainingsmöglichkeiten. Wir haben alles, was wir brauchen, um uns vorzubereiten, und dazu kurze Wege zu den Spielorten."

Am Mittwochabend in der Dresdner Margon-Arena bekommen es die Roten Raben mit einem Top-Gegner zu tun. Der DSC holte 2014 und 2015 die Deutsche Meisterschaft und ist auch in dieser Saison wieder sehr erfolgreich unterwegs: Gemeinsam mit dem Schweriner SC haben sich die Damen aus Elbflorenz in der Bundesliga erkennbar vom übrigen Feld abgesetzt; in der Champions League haben die Damen von Chefoach Alex Waibl in einer anspruchsvollen Vorrundengruppe mit Fenerbahce Istanbul, Impel Wroclaw und Telekom Baku aus den ersten 4 Spielen 7 Punkte geholt und nehmen damit Kurs Richtung Play-offs. Zudem stehen die Sächsinnen am 28. Februar im Finale des DVV-Pokals gegen Allianz MTV Stuttgart in der Mannheimer SAP-Arena.

Seinen ohnehin edlen Kader hat der DSC eingangs des neuen Jahres noch einmal ergänzt. Die rumänische Nationalspielerin Nneka Onyejekwe, zuletzt beim RC Cannes unter Vertrag, verstärkt den Mittelblock des Deutschen Meisters; ihr Debüt feierte sie bereits am Montagabend beim 3:0 der Dresdnerinnen gegen den VCO Berlin.