Cham

Anklageschrift gegen ehemaligen Schatzmeister fertig


Anfang 2016 war beim Volksfestverein die Welt noch in Ordnung. Das Foto entstand bei der Bierprobe.

Anfang 2016 war beim Volksfestverein die Welt noch in Ordnung. Das Foto entstand bei der Bierprobe.

Untreue in 189 Fällen legt die Staatsanwaltschaft Regensburg dem früheren Schatzmeister des Chamer Volksfestvereins zur Last. Wie Theo Ziegler, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Freitag auf Anfrage bestätigte, ist die Anklageschrift jetzt fertig und an das Schöffengericht Cham überstellt. Nun müssen die Chamer Richter entscheiden, ob und wann sie das Hauptsacheverfahren eröffnen.

Dem ehemaligen Kassenwart wird vorgeworfen, 349.000 Euro aus der Vereinskasse veruntreut zu haben. Strafmildernd dürfte sich auswirken, dass er im Laufe der Jahre 222.000 Euro wieder auf die Konten des Volksfestvereins eingezahlt hat. Die Ermittler haben ausschließlich die Kontobewegungen im Zeitraum zwischen 2011 bis 2016 untersucht. Bei Untreue gilt eine Verjährungsfrist von fünf Jahren. Ob der Kassier auch schon in den Jahren zuvor ungeniert in die Kasse gegriffen hat, bleibt damit ungeklärt. Im März 2016 waren dem Präsidium des Volksfestvereins Zweifel am Finanzgebaren ihres Kassenwarts gekommen. Die Vereinsführung erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei und brachte das Verfahren ins Rollen.