Kanal @wastarasagt

Tara-Louise Wittwer kämpft gegen toxische Männlichkeit und für Feminismus

Sie wurde auf Social Media bekannt. Ganz nebenbei ist Tara-Louise Wittwer auch Bestseller-Autorin. Nun erscheint ihr neues Werk.


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Ob im Internet oder in Buchform, Tara-Louise Wittwer analysiert mit scharfer Zunge und Humor.

Wenn Tara-Louise Wittwer ein freundliche „Heeeeyyyyyy!“ in die Kamera sagt und winkt, wissen ihre Fans, dass gleich wieder die toxischen Seiten von TikTok zur Sprache kommen.

Nicht nur in ihrer Reihe „TikToxic“ beschäftigt sich die Autorin und Kulturwissenschaftlicherin mit frauenfeindlichem Verhalten, das von vermeintlichen Coaches und Influencern als Dating- und Persönlichkeitstipps ausgegeben wird. Neben dieser Reihe gibt es auf ihrem Kanal @wastarasagt kritische und witzige Beobachtungen zum Thema Feminismus, Gesellschaft und Mythen über Männlichkeit und Weiblichkeit. Neu ist das Format „What men made me do“, in dem sie Geschichten ihrer Nutzerinnen erzählt, die im Alltag mit toxischer Männlichkeit konfrontiert wurden.

Wie erfolgreich Tara-Louise Wittwer mit @wastarasagt auf TikTok und Instagram ist, zeigt unter anderem, dass ihr Kanal 2023 mit dem „Goldene Blogger“-Preis ausgezeichnet wurde.

Sorry, not sorry

Neben ihren Social-Media-Kanälen ist die 33-Jährige aktuell vor allem als Autorin aktiv. Ihr bislang größter Erfolg: „Dramaqueen: Frauen zwischen Beurteilung und Verurteilung“. Das Buch erschien 2022 und wurde kurz darauf schnell zum Spiegel-Bestseller. Darin setzt sie sich mit dem Thema Frauenfeindlichkeit auseinander und zeigt, wie fest die in unserer Gesellschaft eingebaut ist.

Im aktuellen Buch „Sorry, aber ...“ (erscheint am 2. Mai 2024 im Verlag Droemer Knaur) geht es sogar noch ein Stück allgemeiner zu. Klar, vor allem Frauen haben das Problem, sich ständig für alles Mögliche entschuldigen zu wollen, aber auch viele Männer haben ein ungesundes Verhältnis zur Entschuldigungskultur. Denn viel zu oft geht eine schnelle Entschuldigung leichter über die Lippen, als für sich selbst einzustehen.

So hilft Tara-Louise mit ihren Social-Media-Kanälen nicht nur den Frauen, die definitiv ihre vorrangige Zielgruppe sind, sondern auch Männern, die selbstkritisch genug sind. Denn etwas weniger Entschuldigungen verlangen und nicht mehr in veralteten Kategorien denken, das kann auch die Hälfte der Gesellschaft, die keine zwei X-Chromosomen hat.