Julias Welt

Julias In und Out des Monats Oktober 2013


Julia Gabauer.

Julia Gabauer.

Von Redaktion idowa

In: An Dingen hängen

Viele finden es lächerlich. Immerhin haben Gegenstände keine Gefühle und sind eigentlich ersetzbar. Aber ich gebe es zu: Ich hänge an gewissen Dingen. Im Büro vor allem an meiner absoluten Lieblingstasse mit möglichst viel Platz für Kaffee oder Tee. Mit dieser Tasse habe ich jetzt zwei Worstcase-Szenarien durchlebt. Einmal habe ich sie aus dem Spülbecken einer etwas übermotivierten Abwäscherin gerettet. Im Geiste sah ich meine Tasse schon in Scherben liegen. Nicht mit mir! Und beim zweiten Mal war sie komplett verschwunden. Ich habe verzweifelt das ganze Stockwerk abgesucht und ja, ich war versucht loszuheulen. Letztlich hatte meine Tasse zum Glück nur eine Kollegin "geklaut". Ich war überglücklich, als wir wieder vereint waren. Und wenn sich darüber jetzt jemand lustig macht, bitte. Ich lache zurück, wenn ich aus meiner Tasse schlürfe.

Out: Schnorrende Schmarotzer

Leider gibt es sie nicht nur in der Tierwelt: die Schmarotzer. Sie sind ärgerlich, wenn man ihnen über den Weg läuft, was mir in letzter Zeit leider häufig passiert. Der aktuellste Vorfall: Ganz pro Nächstenliebe bot ich beim Weggehen einem älteren Mit-Discobesucher, der kläglich über seinen Hunger jammerte, ein (wohlgemerkt EIN) Stück meiner Pizza an. Zehn Minuten später hatte er die halbe Pizza verputzt und trank auch noch von meinem Getränk. Da gab ich ihm einen freundlichen Wink mit dem insgeheim verärgerten Zaunpfahl, dass jetzt doch ein Dankeschön angebracht wäre. Er wurde ausfallend und machte sich aus dem Staub. Und ich saß da und ärgerte mich über meine eigene Gutmütigkeit. In diesem Sinne seien alle schnorrenden Schmarotzer dieser Welt erinnert: Es soll etwas geben, das man Karma nennt