Fridays for Future

Jugendliche erzählen, wie nachhaltig sie leben


Clara Scharl trägt Second-Hand-Klamotten und engagiert sich bei "Fridays for Future". Dennoch versteht sie, wenn andere nicht grün leben können. Aber jeder sollte sein Bestes tun, findet sie. Foto: privat

Clara Scharl trägt Second-Hand-Klamotten und engagiert sich bei "Fridays for Future". Dennoch versteht sie, wenn andere nicht grün leben können. Aber jeder sollte sein Bestes tun, findet sie. Foto: privat

Clara Scharl aus Landshut: Kein Leben in der Ökoblase
Clara lebt so grün wie möglich. Was für andere aber schon eine gewaltige Umstellung wäre, ist Clara noch nicht grün genug. Eine Bekannte von ihr hat zum Beispiel komplett auf Zero Waste umgestellt. "Sie hat am Ende des Monats nur noch ein kleines Gläschen Müll", erzählt Clara. Das würde sie selbst auch gerne schaffen.

Clara kauft in Bioläden in Landshut ein, wo es viele unverpackte Lebensmittel gibt. Aber lieber würde sie Dinge wie Haarwaschseife, Wasch- und Spülmittel oder Reiniger selbst herstellen. Doch der 19-Jährigen fehlt im Moment die Zeit. Clara hat gerade ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim Umweltverein "Green City" in München gemacht.

Außerdem liegt ihr Fokus derzeit auf einem anderen Thema: Sie will sich nachhaltig kleiden. Clara kauft Klamotten in Second-Hand-Läden und geht auf Kleidertauschpartys. Klamotten von Ökolabels findet sie gut, wenn man es sich leisten kann. Sie würde lieber mehr selbst nähen.

Seit Mai engagiert sie sich bei "Fridays for Future"(FFF). Der 19-Jährigen ist es dennoch wichtig, nicht in einer Ökoblase zu leben. Sie hat Verständnis für Menschen, die nicht grün leben können; für den Familienvater, der zur Arbeit pendeln muss. Jeder könne nur sein Bestes geben, findet sie.

Auch bei Clara gibt es Grenzen. Wenig bewusst war ihr beispielsweise, wie viel Energie das Internet und Social Media verbrauchen. Obwohl sie selbst kaum auf Instagram und Co. unterwegs ist, glaubt sie, dass ein Verzicht für junge Leute extrem hart wäre und den meisten das Thema noch nicht so bewusst sei.

Auch "Fridays for Future" organisiert sich über Soziale Medien. "Da könnte man durchaus noch etwas tun."